FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

FINANZAUFSICHT Indexkosten zehren an Fondsanlagen Im Schnitt entfallen zwischen zehn und 20 Prozent der Gebühren eines Fonds auf die Ausgaben für einen Index. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der britischen Fi- nanzaufsicht FCA.Dafür befragte die Behörde sowohl Indexanbieter als auch deren Kunden. Die Analyse erfolgte im Rahmen einer breiteren Untersuchung, in der die Finanzmarktkon- trolleure ausloteten, ob die Märkte für Kre- ditratings, Börsenindizes und Finanzmarkt- daten in Großbritannien gut funktionieren. Von Fall zu Fall kann der Anteil der Index- kosten an den Fondsgebühren stark abwei- chen, so die FCA. So dürften bei einem passiven Anlagestil, bei dem explizit die Entwicklung eines Börsenbarometers nach- gebildet wird, etwa bei Indexfonds oder börsengehandelten Fonds (ETFs), die Li- zenzgebühren höher ausfallen, als wenn ein Index lediglich zum Vergleich heran- gezogen wird. Zudem nehmen die Fonds- anbieter die Indexkosten mal auf die eige- ne Gewinn-und-Verlust-Rechnung, mal legen sie diese Ausgaben hingegen auf die Sondervermögen um. Weiterhin ergab die Abfrage der Behörde, dass die Kosten für Börsenindizes von 2019 bis 2022 stark gestiegen sind. So meldeten fast 40 Prozent der Benchmark-Kunden Preissteigerungen, die höher als die Infla- tionsrate für diese Periode ausfielen. Ein Fünftel meldete gar einen Kostenanstieg um mehr als 50 Prozent. UMFRAGE Asset Manager ringen mit fehlerhaften Daten Das Ausmerzen von Datenfehlern beschäf- tigt mehr als die Hälfte der Asset Manager. Dies ergab eine Umfrage des US-Software- anbieters Inter-Systems unter 375 Vermö- gensverwaltern. So nannten 54 Prozent der teilnehmenden Häuser die Fehlerbeseiti- gung als größte Herausforderung im Da- tenmanagement. Das Team befragte unab- hängige Asset Manager und Hedgefonds sowie Investmenteinheiten von Banken und Versicherern mit einem verwalteten Vermögen von 30 bis 500 Milliarden US- Dollar. Die Autoren interviewten Häuser aus den USA, Großbritannien, Deutsch- land, Österreich und der Schweiz. Ein wei- terer Knackpunkt ist der Umfrage zufolge die Aktualität. So gab rund ein Viertel der Firmen zu Protokoll, dass die Daten für Reportings mehr als eine Woche alt seien. Bei 36 Prozent sind die Angaben älter als einen Tag. Bei 38 Prozent seien die Anga- ben weniger als einen Tag alt. FP FP Die Preise für die Nutzung von Börsenindizes sind stark gestiegen, zeigt eine Untersuchung der britischen Finanz- aufsicht FCA. Das trifft letztendlich auch Fondsanleger. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 38 fondsprofessionell.de 1/2024 FOTO: © JES2UPHOTO | STOCK.ADBOE.COM, HAC VERMÖGENSMANAGEMENT, THOMAS WIELAND I BANTLEON AG, LUKE DIXON I ARK INVEST EUROPE, TEDDY BILLEWICZ | FONDSNET ASSEKURANZ, FOTO-BETHKE.DE | EB – SUSTAINABLE INVESTMENT MANAGEMENT Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de HAC Vermögensmanage- ment hat seinen Vorstand mit Tobias Gabriel erwei- tert. Er trat 2012 als studen- tischer Mitarbeiter bei HAC ein. Im November 2022 wurde er Prokurist und Mit- glied der Geschäftsleitung. Sebastian Finke ist neues Mitglied der Geschäftslei- tung von Bantleon in Zü- rich. Er verantwortet dort als CFO die Bereiche Finan- zen und Rechnungswesen sowie das Beteiligungs- management. Ark Invest Europe , das Unternehmen firmierte bis zur Übernahme durch US- Starinvestorin Cathie Wood als Rize ETF, hat Florian Berberich zum Leiter des deutschsprachigen Vertriebs befördert. EB – Sustainable Invest- ment Management hat Maximilian Ritz zum Head of Wholesale befördert. Ritz stieß 2021 als Sales Mana- ger zu der Gesellschaft und soll den Vertriebskanal wei- ter ausbauen. Stephan Fischer , bis Ende 2023 Geschäftsführer von Fondsnet Assekuranz, leitet nach mehr als 16 Jahren in den Diensten des Makler- pools den Bereich Versiche- rungen und Finanzierungen bei der Global-Finanz .

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