FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

FACHKRÄFTEMANGEL Deutsche Banken erhöhen Löhne Einer Analyse der Personalberatung Robert Walters zufolge gehen Banken in Deutsch- land angesichts des Fachkräftemangels nicht nur auf Wünsche wie flexible Arbeits- zeiten und -orte ein, sondern zahlen auch höhere Gehälter. „Die deutschen Banken sind bereit, heute tiefer in die Tasche zu greifen, um die ge- wünschten Mitarbeiter zu finden oder zu halten“, sagte Thomas Hartenfels, Senior Director in Deutschland bei Robert Walters, der Nachrichtenagentur Bloom- berg. „Die Gehälter steigen derzeit um die fünf bis sechs Prozent pro Jahr, während andere Branchen da verhaltener agieren.“Teilweise sind sogar noch größere Steigerungen drin. Der Bedarf an guten Leuten ist groß. Allein im vierten Quartal haben Banken und Fintechs in Deutschland rund 33.000 Stellen öffentlich ausgeschrieben, zeigen Daten der Berliner Index-Gruppe. Besonders gefragt seien derzeit Mitarbeiter in den Bereichen Risiko, Compliance, Regulatory Reporting und Kredit, sagte Hartenfels. COMMERZBANK 2.000 Mitarbeiter pro Jahr gesucht Die Commerzbank hat in den vergange- nen 15 Jahren in erster Linie Personal ab- gebaut. Nun ändert die zweitgrößte Bank ihren Kurs und stellt wieder ein. Der Grund für die Wende ist unter anderem der demografische Wandel. „In den nächs- ten zehn Jahren werden viele Babyboomer bei der Commerzbank in Ruhestand gehen. Hinzu kommt die natürliche Fluktuation, die tendenziell steigen wird“, sagt Personal- chefin Sabine Mlnarsky. „Um nicht zu schrumpfen, müssen wir pro Jahr rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu einstellen – davon etwa die Hälfte in Deutschland.“ Die Personalabteilung wird damit alle Hände voll zu tun haben, denn im aktuellen Arbeitsmarkt sei es sehr „sportlich“, genug Personal zu finden. Dabei setzt die Commerzbank Mlnarsky zufolge auf eine große Social-Media-Kam- pagne sowie eigene Mitarbeiter, die neue Kollegen werben. FP FP Satter Aufschlag Mindestjahresgehälter im Corporate Banking Die Angaben beziehen sich auf drei bis sieben Jahre Berufserfahrung und sparen Boni aus. Quelle:RobertWalters,Bloomberg 0 50.000 100.000 150.000 200.000 Associate Vice President Managing Director 2024 2023 230.000 Euro 150.000 Euro 100.000 Euro NEWS & PRODUCTS Banken 62 fondsprofessionell.de 1/2024 FOTO: © TINA TRUMPP | SPARDA-BANK BADEN WUERTTEMBERG, TEAMBANK, PATRIK KOPF | WKO | COMMERZBANK, BETHMANN BANK, MORGAN STANLEY Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Martin Hettich , der Vor- standsvorsitzende der Sparda-Bank Baden- Württemberg , ging zum Jahresende in den Ruhe- stand. Hettich war mehr als 40 Jahre lang für die Spar- da-Bank BW aktiv. Die Teambank hat die Nachfolge für ihren Vor- standschef Frank Mühl- bauer geregelt, der im März 2024 in den Ruhestand ge- gangen ist. Sein Amt tritt dann das Vorstandsmitglied Christian Polenz an. Die Commerzbank hat Bernd Spalt als Chief Risk Officer in den Vorstand des Instituts berufen. Der ehe- malige Vorstand der Erste Group trat zum Jahres- wechsel die Nachfolge von Marcus Chromik an. Die US-Großbank Morgan Stanley hat mit Ted Pick einen Nachfolger für ihren langjährigen Vorstandschef James Gorman gefunden. Pick arbeitet seit mehr als 30 Jahren bei dem New Yorker Geldhaus. Johanna Handte wurde Anfang 2024 Chief Invest- ment Officer der Beth- mann Bank sowie zugleich Global Head of Asset Allo- cation und Mitglied im Glo- bal Investment Committee der ABN-Amro-Gruppe.

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