FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2024
Carolina, zu den zehn wachstumsstärksten Regionen der USA. Spannende Notverkäufe Anbieter Jamestown will die gesunkenen Preise ebenfalls nutzen. Sein Fonds 32 ist schon seit 2022 im Vertrieb und hat mehr als 90 Millionen US-Dollar eingesammelt. Wegen der Preiskorrekturen habe man lange abgewartet und erst vor Kurzem die ersten Objekte erworben, sagt Geschäftsführer Fabian Spind- ler. „Wir haben vom Timing alles richtig gemacht“, ist er überzeugt. Für die Anleger ist das kein Nachteil. Die Zinsen sind in den USA derzeit so hoch, dass Jamestown die versprochenen Auszahlungen aus der angeleg- ten Liquidität leisten kann. Im Blick hat Spindler vor al- lem gemischt genutzte Immo- bilien. „Wir werden kein reines Bürogebäude kaufen. Da sind die Preiskorrekturen noch nicht abgeschlossen“, glaubt er. Chancen sieht er unter ande- rem bei lokalen Versorgungszentren mit einem großen Supermarkt als Ankermieter. Bei Wohnungen seien die Preise noch so hoch, dass die geplanten Renditen des Fonds nur schwer darstellbar seien. Span- nend seien auch Notverkäufe, wenn etwa der Vorbesitzer keine Anschlussfinanzie- rung mehr bekomme. Diese Gelegenhei- ten nähmen zu. Folgen der Krise Ganz ohne Folgen blieb die Krise bei Jamestown nicht. Die Fonds 29, 30 und 31 schütten aktuell nicht wie geplant aus. Wertverluste bei den Immobilien haben die Kalkulation verhagelt. Wichtig sei es nun, ein Liquiditätspolster für künftige Ver- mietungen und Anschlussfinanzierungen zu schaffen, erklärt Spindler. Noch sei Zeit, sodass die Fonds bei einer Markterholung positiv abschließen könnten. Neuer Fonds Die Wirtschaft in den USA entwickelt sich robust, die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Sorgen machen nur die weiter hohen Infla- tionsraten. „Wir glauben nicht, dass die Zinsen weit zurückgehen“, schätzt US-Treu- hand-Manager Arndt das Dilemma der US-Notenbank Fed ein. TSO-Manager Kunz rechnet ebenfalls nicht mit einer schnellen und umfangreichen Zinssen- kung. Damit blieben für viele Eigentümer Anschlussfinanzie- rungen eine Herausforderung. Gleichzeitig gehe es den Unter- nehmen gut. Das sichere die Einnahmen und sorge für eine gute Mietnachfrage. Die Chancen nutzen will die US Treuhand mit einem neuen Fonds. In den letzten Jahren hat sich das Unterneh- men eher von Immobilien getrennt und Fonds aufgelöst. Aktuell verwaltet das Unter- nehmen noch zwei Fonds. Hinzu kommt der „UST 26“, der seit wenigen Wochen im Vertrieb ist. Christian Kunz, TSO: „Interessant ist für uns eine klassische Büroimmobilie, wenn sie 20 bis 40 Prozent Leerstand hat.“ Volker Arndt, US Treuhand: „Wir kaufen so günstig ein wie seit 40 Jahren nicht mehr und planen, weiter einzukaufen.“ Ende des Gleichklangs US-Immobilienpreise nach MSCI (2007 = 100) Die Zinserhöhungen brachten die Märkte in Fahrt. Mit dem Absturz der Büropreise rechneten aber die wenigsten. Quelle:MSCIRCAUSCommercialPropertyPrice Indexes 50% 100% 150% 200% 250% Wohnen Logistik Büro Vorstadt Büro Zentrumslage Einzelhandel 2010 2015 2020 2007 2024 » Wir haben vom Timing alles richtig gemacht. « Fabian Spindler, Jamestown SACHWERTE US-Immobilien 242 fondsprofessionell.de 2/2024 FOTO: © KAI FUNCK | TSO, US TREUHAND
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=