FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2024

aber selbst genutztes Wohneigentum sein, das von nicht mehr als zwei Personen bewohnt wird. Deren Haushaltsnetto- einkommen darf höchstens 3.000 Euro im Monat betragen. Marktpotenzial Es gibt in Deutschland 2,9 Millionen Haushalte, die diese Kriterien erfüllen. Rechnet man das aus dem Panel der Befragten ableitbare vorhandene Interesse an einer Immobilienverrentung hoch, dann ergeben sich rund 139.000 Haushalte als Zielgruppe der Verrentungsanbieter.Die Immobilien, die die Verbandsmitglieder bisher verrentet haben, hatten einen durch- schnittlichen Verkehrswert von etwa 500.000 Euro, sodass sich ein Marktpoten- zial von rund 70 Milliarden Euro ergibt, wie der Verband vorrechnet. Bis 2030 könnte die Zielgruppe der in Frage kommenden Haushalte um rund ein Drittel auf 186.000 steigen, argumen- tiert der BVIV. Die Zielgruppe könnte aber aus zwei weiteren Gründen noch deutlich größer werden. Denn zum einen dürften die verschiede- nen Möglichkeiten der Immobilienverren- tung immer bekannter werden, schließlich hat die Branche erst vor Kurzem begon- nen, professionell zu kommunizieren. Zum anderen wächst die Rentenlücke: Wenn in den kommenden Jahren die Baby- boomer zunehmend aus dem Erwerbs- leben ausscheiden, wird es auch mehr Haushalte geben, die knapp bei Kasse sind. „Die Anzahl der Haushalte, die eigent- lich nicht unter Altersarmut fallen, aber unterfinanziert sind, lässt sich schwer bezif- fern. Aus unserer Praxis wissen wir aber, dass diese Zahl immens ist und laufend steigt“, sagt Janine Hardi von der auf Immobilienverrentung spezialisierten Bera- Julia Miller, BVIV: „Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren Modellen zur Immobilienverrentung eine Ergänzung am Markt sind.“ Christoph Sedlmeier, BVIV: „Wir entnehmen der Marktforschung, dass es noch viel zu tun gibt in Sachen Beratung und Aufklärung.“ » Es herrscht viel Unsi- cherheit, welches Modell der Immobilienverren- tung das richtige ist. « Christian Kuppig, EV Liquid Home Pro & Contra Immobilienverrentung Gründe gegen … … und für eine Immobilienverrentung Laut Marktstudie werden die einzelnen Verrentungsmodelle selbst jeweils höher bewertet als das Gesamtkonzept Immobilienverrentung. Dieser Befund macht deutlich, dass die Branche und ihr Verband noch mehr Aufklärung leisten und für mehr Transparenz sorgen müssen. *Mehrfachantwortenmöglich |Quelle:BVIVMarktstudie2024 Unklarheiten bzgl. des Verfahrens der Immobilienverrentung Bedenkenwegen versteckter Kosten oder Gebühren Skepsis gegenüber Zuver- lässigkeit der Vertragspartner Antworten (Top 3) in %* 44 % 40 % 31 % Vermeidung von Verschuldung Finanzielle Sicherheit imAlter Erhalt desWohnrechts und der Lebensqualität Antworten (Top 3) in %* 37 % 29 % 27 % SACHWERTE Immobilienverrentung 248 fondsprofessionell.de 2/2024 FOTO: © HEIMKAPITAL, FELIX KÄSTLE | STIFTUNG LIEBENAU

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