FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2024

schiedliche Werbematerialien und -aktio- nen umfasst. Darauf können die Versiche- rungsvertreter in der Ausschließlichkeits- organisation zugreifen. Jeder Einzelne sieht die betreffende Aktion dann schon in für ihn personalisierter Form. Haben auch freie Versicherungsvermittler diese Möglichkeit? Einige wenige Versicherer stellen das Mar- ketingportal auch freien Vermittlern zur Verfügung. Für die Makler bietet sich eine personalisierte Nutzung aber eher nicht an, da sie ja Produkte mehrerer Marken vertreiben. Da gibt es aber einen anderen Weg. Welchen denn? Wir arbeiten schon seit zehn Jahren mit der BCA zusammen. Der Makler- pool stellt im Versiche- rungs- und Finanzbereich ein Marketingportal zur Verfügung. Alle Maßnah- men, die hier eingespielt sind, können Vermitt- ler und Berater personali- siert nutzen. Das gilt übrigens nicht nur für an- geschlossene Partner. Das Portal ist offen für alle Finanz- und Versicherungsprofis. Das ist interessant. Wo liegen denn etwa die Kosten für eine solche Nutzung? Die Nutzung kostet abhängig von der jeweiligen Marke imMonat einen kleinen zweistelligen Betrag. Für einen freien Finanz- oder Versicherungsvermittler ist das natürlich eine günstige Möglichkeit. Er bezahlt nur Produktion,Media und Vertei- lung, hat aber keinerlei Kosten für die Kon- zeption und die Kreation von Marketing- kampagnen. Zusätzlich können Unterneh- men ihren Vertriebspartnern ein Marke- tingbudget oder einen Werbekostenzu- schuss zur Verfügung stellen. Sie haben davon gesprochen, dass Sie auch viele Offline-Kampagnen im Pro- grammhaben. Finanzberater undVersiche- rungsvermittler setzen inzwischen aber immer mehr auf Social Media, um Kunden zu gewinnen. Lohnen sich Plakataktionen oder Postwurfsendungen heute denn über- haupt noch? Ehrlich gesagt finde ich diese On- line-Offline-Diskussion völlig unsin- nig. Es geht darum, immer genau da zu sein, wo ich meine Zielgruppe erreiche. Ein Vermittler, der in einem sehr ländlichen Gebiet arbeitet, kommt um Offline-Kampagnen nicht herum. Je ländlicher, desto sichtbarer wird man mit Plakataktio- nen oder Autobeschriftungen. Ande- rerseits geht es natürlich auch nicht ohne Onlinewerbung. Die beiden Wege schließen sich gegenseitig ja keineswegs aus. Man muss auch sehen, dass selbst Verbraucher, die sehr viel in den sozialen Medien unterwegs sind, natürlich mal Auto, Zug oder Bus fahren. In dieser Zeit nehmen sie dann zum Bei- spiel eher Plakate wahr. Übrigens lohnen sich Mailings heute mehr als jemals zuvor. Aus welchem Grund? Die Briefkästen sind heute doch quasi leer, weil Rechnungen meistens online ver- schickt und kaum noch Postkarten oder Briefe geschrieben werden. Da fällt ein gut gemachter Flyer natürlich viel mehr auf als früher. Das können sich Ver- mittler und Berater zunutze machen und sich gleichzeitig in den sozialen Medien positionieren. Vielen Dank für das Gespräch. ANDREA MARTENS FP » Unsere Marke- tingkampagnen werden einmal zentral gedacht und tausendfach ausgespielt. « Thomas Ötinger, Marcapo FOTO: © MARCAPO fondsprofessionell.de 2/2024 301

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