FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2024
FINANZBRANCHE Fast 40.000 Jobs ausgeschrieben Die Zahl der von Banken, Kreditinstituten und Fintechs in Deutschland öffentlich ausgeschriebenen Stellen belief sich im ersten Quartal 2024 auf 39.846 – ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.Das zeigt eine Er- hebung des Berliner Personalmarkt- spezialisten Index-Gruppe, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. In der Gesamtwirtschaft hingegen sank den Daten zufolge die Anzahl der öffentlich ausge- schriebenen Stellen um neun Pro- zent. Die meisten freien Jobs inner- halb der Finanzbranche entfielen auf den Bereich Finanz- und Rech- nungswesen samt Controlling mit rund 16.600 Stellen. Auf dem zwei- ten Platz folgen Vertrieb und Ver- kauf mit etwa 7.400 Stellen. Die In- dex-Gruppe wertet für ihre Statis- tiken zum Stellenmarkt 197 Print- medien, 289 Onlinestellenbörsen, das Stel- lenportal der Bundesagentur für Arbeit sowie die Internetseiten von rund 657.000 Firmen aus. BEWERBERMANGEL Banken haben ein Nachwuchsproblem Die deutschen Banken haben zu wenig in Nachwuchskräfte investiert, was in Kombi- nation mit dem demografischen Wandel nun zu einem signifikanten Mangel an Fachkräften in der Branche führen könnte, warnt Toby Fowlston, Chef der Personal- beratung Robert Walters. „Banken haben es in den vergangenen Jahren nicht ge- schafft, die Junior-Ränge aufzufüllen“, sagte Fowlston Bloomberg zufolge. „Sie haben als Arbeitgeber über die Jahre an Popula- rität verloren. Sie mussten in bestimmten Bereichen beispielsweise mit der Fintech- Branche konkurrieren, die für viele junge Leute attraktiver war.“ Fowlston zufolge liegt der Altersdurchschnitt in der deut- schen Bankbranche aktuell „jenseits von 40 Jahren“. Viele Beschäftigte werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, und geeignete Nachfolger seien oft nicht in Sicht. Der Altersschnitt sei „höher als in anderen Ländern“, sagte Fowlston. FP FP Karrierechancen Ausgeschriebene Finanzjobs im ersten Quartal Der Mangel an Fachkräften schlägt in der Finanz- branche offenbar voll durch. Quelle: Index-Gruppe fürBloomberg 0 1.000 2.000 3.000 4.000 Karlsruhe Hannover Nürnberg Köln Stuttgart Hamburg Düsseldorf München Berlin Frankfurt Zahl offener Stellen NEWS & PRODUCTS Banken 58 fondsprofessionell.de 2/2024 FOTO: © TRIODOS BANK, TRIODOS BANK DEUTSCHLAND, HENDRIK LUEDERS | SPARKASSE BREMEN, BENNE OCHS | FÜRSTLICH CASTELL’SCHE BANK, TARGOBANK Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Der Geschäftsleiter der Triodos Bank Deutsch- land , Georg Schürmann , hat sein Amt Ende April 2024 niedergelegt. Er hat 15 Jahre das Deutschland-Ge- schäft des niederländischen Instituts geführt. Marc Kirchhoff startete im Mai als Geschäftsleiter der Triodos Bank Deutschland und trat damit Georg Schürmanns Nachfolge an. Er hat zuvor unter anderem für Private-Equity-Unter- nehmen gearbeitet. Frauke Hegemann schei- det nach nur wenigen Monaten aus dem Vorstand der Sparkasse Bremen aus. Sie war erst seit Juli 2023 für das Privatkunden- geschäft der Sparkasse Bremen verantwortlich. Anastasia Anzupow- Schultz hat bei der Targo- bank die Leitung der Ver- mögensberatung in Hanno- ver übernommen. Sie arbei- tet seit 2012 bei der Bank in verschiedenen Positionen in der Vermögensberatung. Thomas Rosenfeld ist En- de März aus dem Vorstand der Fürstlich Castell’schen Bank ausgeschieden. Ro- senfelds Aufgaben – er ver- antwortete das Kunden- geschäft – übernahm Vor- standssprecher Ingo Mandt.
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