Unabhängige Vermögensverwalter verantworten jährlich allein in Deutschland Investments von knapp einer halben Billion Euro. Aber wie genau legen sie das ihnen anvertraute Vermögen an? Der Trendmonitor Vermögensverwaltung (TMVV) soll Licht in eine verschwiegene Branche bringen und genau das regelmäßig ermitteln. Die Studie analysiert, wie die Portfolios der unabhängigen Vermögensverwalter zusammengesetzt sind – und wie sich deren Struktur im Lauf der Zeit verändert hat.

Portfolios spiegeln nicht nur Megatrends der Weltwirtschaft wie Globalisierung, Digitalisierung oder Ressourcenknappheit wider, sie reagieren auch auf kurzfristige Ereignisse wie Kriege, Wirtschaftskrisen oder staatliche Konjunkturprogramme. Das unabhängige Institut für Vermögensaufbau (IVA) und der Wealth-Management-Software-Anbieter Qplix haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Effekte auf Grundlage der bestmöglichen zugänglichen Datenbasis ähnlich einem Seismografen regelmäßig zu messen und die Ergebnisse im Trendmonitor Vermögensverwaltung aufzubereiten und zu interpretieren.

Grundlage der Studie ist eine Analyse von gut 54.000 realen Kundenportfolios von mehr als 100 unabhängigen Vermögensverwaltern. Diese enthalten aktuell etwa 22.000 verschiedene Wertpapiere sowie mehr als 7.600 Fonds und ETFs. Damit ist der Trendmonitor Vermögensverwaltung die mit Abstand breiteste und fundierteste Studie zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum, wie die Autoren betonen.

Ereignisreiche Jahre wie nie zuvor
Selten war ein Zeitraum so turbulent wie die Jahre zwischen 2018 und 2022: Pandemie mit Lockdowns und dem Zusammenbruch globaler Lieferketten, gefolgt von Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation sowie massiven staatlichen Konjunkturprogrammen bilden einen globalen Kontext, wie er in der Vermögensverwaltung der Nachkriegszeit einmalig sein dürfte. "Ohne Übertreibung kann man behaupten, dass an der Weltwirtschaft im untersuchten Zweitraum gleich ein ganzer Schwarm schwarzer Schwäne vorbeigezogen ist", schreiben die Autoren im Vorwort zur Studie. Diese Schocks haben grundlegende Megatrends wie Globalisierung, Digitalisierung oder den Aufstieg von künstlicher Intelligenz (KI) beeinflusst, gelegentlich überlagert, aber in der Tendenz nicht aufgehalten.

Der untersuchte Zeitraum war turbulent – die Arbeit der Vermögensverwalter war es auch. Das hat sich in den von ihnen verwalteten Portfolios niedergeschlagen. Klicken Sie sich durch unsere Chartstrecke oben. (mb)