Die Asset-Management-Branche macht wieder Fortschritte in Sachen Geschlechterparität – wenn auch nur leichte. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle "Alpha Female Report" von "Citywire". Grundlage für die Studie ist die Datenbank des Branchendienstes, die weltweit 18.141 Portfoliomanager umfasst.

Die Untersuchung, die "Citywire" bereits in neunter Auflage erstellt hat, zeigt, dass der Anteil der Frauen im Fondsmanagement in den vergangenen zwölf Monaten von 12,1 Prozent auf 12, 5 Prozent gestiegen ist. Das ist zwar alles andere als eine enorme Zunahme. Dennoch ist das Ergebnis erfreulich, denn im Vorjahreszeitraum hatte sich in Richtung Gender Diversity quasi gar nichts bewegt.

Trend zu gemischten Teams
Erfreulich ist auch der zu beobachtende Trend zu gemischten Portfoliomanager-Teams. Fast jeder fünfte Fonds hat dem "Alpha Female Report" zufolge mittlerweile eine Managerin. Trotzdem besteht immer noch deutlicher Verbesserungsbedarf. Denn: Gerade einmal 20 Prozent der Mandate, die im Untersuchungszeitraum vergeben wurden, gingen an Frauen. In den zwölf Monaten zuvor waren es allerdings nur gut sechs Prozent.

Die durchschnittliche Größe der Fonds, die von Frauen gemanagt werden, hat ebenfalls zugenommen. Gemessen am Volumen lagen die Fonds weiblicher Manager im Vergleich zu den von Männern verwalteten Produkten in den Vorjahren weiter zurück als aktuell. Ein Problem besteht dem Report zufolge nach wie vor darin, weibliche Fondsmanager im Unternehmen zu halten.

Deutschland als Schlusslicht in Europa
Was den Anteil von Frauen im Asset Management angeht, so liegt im Ländervergleich Taiwan derzeit auf Rang eins. Mehr als ein Drittel der Manager sind dort weiblich. In Europa führt Spanien mit 23 Prozent, während Deutschland mit sechs Prozent den letzten Platz belegt. Großbritannien und die USA liegen mit zwölf Prozent und elf Prozent im unteren Durchschnitt. 

Doch welche Frauen zählen eigentlich zu den besten ihrer Branche? "Citywire" hat auch in diesem Jahr die 30 besten weiblichen Portfoliomanager weltweit ermittelt. Dabei werden die monatlichen Ratings der einzelnen Managerinnen in Punkte umgerechnet (AAA = 6, AA = 5, A = 4, + = 3) und über fünf Jahre summiert.

Welche Fondsmanagerinnen es im diesjährigen Ranking weltweit unter die Top Ten geschafft haben, finden Sie in unserer Fotostrecke oben. (am/mb)