Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat sich von Vertriebsvorstand Stephan Schinnenburg getrennt. Das teilte der Digitalversicherer bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2021 mit. Schinnenburg, der nach seinem nicht ganz freiwilligen Abgang bei der Ergo seit 2018 im Vorstand der DFV saß, soll seinen Stuhl schon Ende Februar räumen. Gründer und Vorstandschef Stefan Knoll wird das Ressort bis zur Ernennung eines neuen Vertriebschefs selber führen. 

Der börsennotierte Versicherer nennt in der Pressemitteilung keine Gründe für die Trennung. Mehrere Medien berichten aber übereinstimmend, dass Schinnenburg interne Verkaufsvorgaben nicht erreichte. Das Neugeschäftsvolumen in der Erstversicherung (laufende Beiträge für ein Jahr) lag 2021 mit 23 Millionen Euro unter dem angestrebten Ziel. Erfolgreicher agierte der Versicherer im Bereich der neu gegründeten Rückversicherung: Das Neugeschäft hier belief sich auf ein Volumen von 18 Millionen Euro, sodass die Gesamteinnahmen unterm Strich um rund 40 auf 161 Millionen Euro stiegen. (jb)