Die US-Bank Morgan Stanley bekommt einen neuen Chef. Ab dem 1. Januar 2010 wird Co-Präsident James Gorman (51), der bisher das Brokergeschäft leitet, das Amt von John Mack übernehmen, der zum Jahresende zurücktreten wird, wie Morgan Stanley gestern nach US-Börsenschluss in New York mitteilte. Der 64-jährige Mack wird allerdings weiter als Vorsitzender des Verwaltungsrates (Chairman) für die Bank tätig bleiben.

Mack arbeitet bereits seit gut drei Jahrzehnten für Morgan Stanley, wobei er seinen Arbeitgeber im Jahr 2001 nach einem verlorenen Machtkampf temporär verließ, im Jahr 2005 allerdings als neuer Chef zurückkehrte. Sein Nachfolger Gorman kam ein Jahr später von Merrill Lynch zu Morgan Stanley.

Anders als viele Konkurrenten kämpft Morgan Stanley noch immer deutlich mit den Folgen der Finanzkrise und musste auch im zweiten Quartal erneut einen Verlust ausweisen - den dritten Quartalsverlust in Folge - der sich   auf 1,26 Milliarden Dollar summierte. Dafür ist das Institut neben Goldman Sachs allerdings das einzige, das von den großen fünf Investmentbanken an der Wall Street noch übrig geblieben ist, auch wenn dieser Status im letzten Jahr von beiden Banken auf Druck der Regierung aufgegeben wurde. (ir)