Altersvorsorge ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. "Dabei kann es so einfach sein", sagt Kathrin Eichler, Vermögensverwalterin bei der Eichler & Mehlert Finanzdienstleistungen GmbH. Eine gute Vorsorge fußt ihrer Überzeugung nach auf drei Säulen.

Die erste: Laufende Einnahmen, etwa aus privaten Rentenverträgen, Lebensversicherungen oder vermieteten Immobilien. Immobilienbesitz ist die zweite Säule. "Mietfreies Wohnen in den eigenen vier Wänden ist ein wesentlicher Faktor, um laufende Kosten zu decken", sagt Eichler. "Zudem bietet die eigene Wohnimmobilie einen Schutz gegen Inflation."

Die dritte Säule ist Liquidität. "Das bedeutet insbesondere Wertpapiervermögen", erklärt die Vermögensverwalterin. "Diese Säule sollte man am besten einem Experten anvertrauen. Denn Wertpapierhandel ist nichts, was man mal so nebenher erledigen kann – jedenfalls nicht dauerhaft und langfristig erfolgreich." Und genau darum geht es bei einer durchdachten Anlagestrategie.

Wissen ist nicht gleich Machen
Für viele Vorsorgewillige sind Eichlers Tipps nichts Neues. Sie vernachlässigen aber mindestens eine der drei Säulen, kritisiert die Vermögensexpertin. "Im schlechtesten Fall stellen sie die eine Säule, auf die sie sich verlassen, auch noch falsch auf."

Beim Investieren tappen Privatanleger etwa oft in die Emotionsfalle, investieren zum falschen Zeitpunkt in die falschen Marktsegmente, kaufen zu teuer, verkaufen zu billig oder zu spät, achten nicht genug auf Diversifizierung und passen Zusammensetzung und Risikoprofil ihres Portfolios nicht regelmäßig ihrem Alter und ihren Lebensumständen an. (fp)