"Geht problemlos", schrieb Stefan Brügmann, Leiter Personal & Recht bei der Helaba, in diesen Tagen beim sozialen Netzwerk Linkedin. "Das Netz war sogar stabiler als daheim in Frankfurt." Etwas Zeitverschiebung sei daneben auch toll, denn "so hat man schon einiges an Arbeit geschafft, bis die urlaubende Familie überhaupt wach ist – und abends ist man früher wieder dabei". Ohnehin mache Feierabend am Atlantik dann doch mehr Spaß als im heimischen Garten.

Die Möglichkeit zur Workation hatte die Helaba erst im Juli geschaffen. Bis zu 20 Tage im Jahr ist nun mobiles Arbeiten im Ausland gestattet. Erlaubt sind dabei die gesamte Europäische Union und die Schweiz.

Um sich im Wettstreit um die besten Köpfe attraktiver zu machen, hatte bei Banken besonders die Möglichkeit zum Homeoffice im Ausland an Popularität gewonnen. So wird Workation beispielsweise auch bei einer Reihe anderer Landesbanken angeboten:

  • Bei der BayernLB sind bis zu 20 Tage pro Jahr erlaubt. Zuletzt war das Angebot auf acht Länder begrenzt: Finnland, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Portugal, Schweden und Spanien.
  • Bei der LBBW gibt es bis zu 15 Tage pro Jahr. Als Ziele dürfen Länder des Europäischen Wirtschaftsraums – also alle EU-Staaten, Liechtenstein, Island und Norwegen – sowie die Schweiz gewählt werden.

Die Zahl der von Banken, Kreditinstituten und Fintechs in Deutschland öffentlich ausgeschriebenen Stellen hatte sich allein im zweiten Quartal auf rund 34.000 belaufen. Das zeigt eine Erhebung des Berliner Personalmarktspezialisten Index Gruppe. Tino Benker-Schwuchow, bei BNP Paribas in Deutschland verantwortlich für Personal, sprach unlängst im "Bloomberg"-Interview vom "War for Hands"

Die zeitliche Begrenzung von Workation kommt Brügmann unterdessen wohl entgegen. "Immer würde ich das nicht wollen, da würden mir die Kolleginnen und Kollegen fehlen", schrieb er. (mb/Bloomberg)