Marketingstrategen bei Fondsgesellschaften und Banken haben sich in den vergangenen Jahren so einiges einfallen lassen, um festzinsverliebte Verbraucher von den Vorteilen einer zeitgemäßen und vor allem renditestarken Geldanlage zu überzeugen. Genützt hat es nur bedingt, die erhoffte Welle an Börsenbegeisterten blieb über Jahre aus – bis Corona kam.

Seit dem Frühjahr 2020, inmitten des ersten großen Lockdowns und trotz damals Furcht einflößender Kurseinbrüche, zeigen die Zahlen bei den Neudepots und Sparplänen steil nach oben, wie diverse Statistiken belegen. Was entmutigten Werbetreibenden aus der Asset-Management-Zunft beweist: Unermüdliches Wiederholen hilft am Ende doch – vorausgesetzt, die Botschaft hat einen wahren Kern. Im Falle der Überrendite von Aktien im Vergleich zu Anlagealternativen trifft das zu, wie die neueste Ausgabe des in der Finanzszene vielbeachteten "Global Investment Returns Yearbook" der Credit Suisse (CS) zeigt. 


Die 122-Jahres-Renditen der gängigsten Assetklassen für die wichtigsten Kapitalmärkte haben wir in der Fotogalerie oben aufbereitet.


Dass es aus Renditesicht fast nichts Nutzloseres gibt, als sein Geld auf dem Giro- oder dem Tagesgeldkonto aufzubewahren, und dass vor allem Aktien – idealerweise breit gestreut – anderen Anlagealternativen weitaus überlegen sind, belegen die CS-Daten eindrucksvoll. "Langfristig gesehen zählen Aktien nach wie vor zu den besten Finanzinvestitionen", stellen die Autoren der jährlich erscheinenden Superlangfrist-Studie fest. 

Über mehrere Jahrzehnte und Ländergrenzen hinweg gerechnet zeigt sich, wie lukrativ Dividendenpapiere waren: Globale Aktien haben aus US-Dollar-Basis in den letzten 122 Jahren eine annualisierte, reale (sprich inflationsbereinigte) Rendite von 5,3 Prozent erzielt – im Vergleich zu 2,0 Prozent für Anleihen und 0,7 Prozent für Schatzwechsel (beispielsweise Geldmarktpapiere oder kurzfristige Schuldverschreibungen der öffentlichen Hand). Soll heißen: Trotz aller zwischenzeitlichen Krisen – Weltkriege, Epidemien, Depressionen, Rezessionen, Ölpreisexplosionen und Naturkatastrophen – kamen Anleger mit Aktien auf mehr als ihre Kosten. 

In welchen Anlageregionen Investoren in den vergangenen Jahrzehnten die höchsten Erträge erzielt haben, zeigt unsere Fotostrecke oben. (ps)