2021 war ein gutes Dividendenjahr für Anleger: Die Ausschüttungen stiegen nach der Schmalspursaison 2020 wieder an und beliefen sich im europäischen Aktienindex MSCI Europe in Summe auf beachtliche 378 Milliarden Euro, zeigen Zahlen des Vermögensverwalters Allianz Global Investors (Allianz GI) in einer aktuellen Studie. Im laufenden Jahr rechnen die Experten mit weiteren Ausschüttungsrekorden in Höhe von sogar 410 Milliarden Euro. "Wie  in der Vergangenheit trugen Dividenden nicht nur, aber vor allem in Europa auch 2021 substanziell zur Rendite von Aktien bei", stellt Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse bei Allianz GI. 

Auch langfristig betrachtet zeigt die Analyse, welch großen Stellenwert die wiederkehrenden Ausschüttungen für die Gesamtrendite der Anleger haben. "Dividenden verleihen vielen Portfolios Stabilität, vor allem in Jahren mit negativer Kursentwicklung, da sie dann Kursverluste ganz oder teilweise kompensieren können", betont Naumer. 

Stabilität in der Krise
Auch wenn das Coronajahr 2020 gezeigt hat, dass viele Unternehmen im Krisenmodus ihre Dividende nach unten schrauben, bleibt sie für Anleger ein wichtiger Sicherheitsanker: Nach Berechnungen der Allianz GI liegt die durchschnittliche Kursvolatilität von verlässlichen Ausschüttungs-Aktien signifikant unter jener der Nicht-Zahler. "Wir reden hier für den breiten europäischen Aktienmarkt von mehr als zehn Prozentpunkten Unterschied", präzisiert Naumer. Dividendentitel beweisen somit eine Zuverlässigkeit, die "gerade in Zeiten des Wandels sehr willkommen ist."   (fp)