Zu Jahresbeginn hatte Greg Boutle, US-Aktienchef von BNP Paribas, vorausgesagt, dass der S&P 500 Index zum Jahresende bei 3400 Punkten und damit gegenüber Ende 2022 elf Prozent im Minus stehen würde. Damit zählte er laut Nachrichtenagentur "Bloomberg" zu den "bearishten" Analysten an der Wall Street. Nun hat er seine Prognose auf 4150 Punkte deutlich angehoben. Aktuell steht der S&P 500 bei rund 4450 Punkten und damit etwa 16 Prozent im Plus.   

Robuste US-Daten überraschten die Skeptiker
Boutles aktuelle Prognose reflektiert die zunehmende Erwartung, dass die US-Wirtschaft die noch vor Monaten fest erwartete Rezession in diesem Jahr vermeiden kann. In einem Interview sagte Boutle: "Wir waren wie viele andere an der Wall Street überrascht von den robusten US-Daten." Dennoch rechnet er für die kommenden Monate mit einer Korrektur des Marktes. Grund dafür sind die erwarteten Rückgänge der Firmengewinne für 2024, trotz stabiler Konjunktur und verbesserter langfristiger Gewinnerwartungen.

Den Ruf als größter Skeptiker hat Boutle mit seiner neuen Prognose abgegeben. Zu diesen zählt laut "Bloomberg" etwa Mike Wilson von Morgan Stanley, der zum Jahresende 3900 Punkte für den S&P 500 erwartet. (jh)