Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP laufen auf Hochtouren. Dabei macht sich vor allem die FDP für eine Aktienrente nach schwedischem Vorbild stark. Doch die vorgeschlagene Teilkapitaldeckung der gesetzlichen Rente stößt auf breite Skepsis. Das zeigt eine Umfrage unter 2.140 Personen, die vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) in Auftrag gegeben wurde.

Mit 49 Prozent glaubt fast die Hälfte der Befragten, dass die bislang vorgesehenen zehn Milliarden Euro nicht ausreichen und deshalb künftig zusätzliche Mittel nötig sein werden. Insbesondere Menschen ab 50 Jahre zweifeln stark daran. Zudem gehen 43 Prozent der Befragten davon aus, dass die vorgeschlagene Kapitaldeckung nicht ausreichend Erträge liefern werde, um die Probleme der Rentenversicherung zu lösen. Ebenso glauben 43 Prozent, dass aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht ausreichend staatliche Mittel vorhanden sind, um ein aktienbasiertes Rentenmodell dauerhaft zu bezuschussen. Dass die Idee zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kommt, sagt auch Ökonom Axel Börsch-Supan.

Meinungen sind gespalten
Lediglich 24 Prozent der Umfrageteilnehmer sind dafür, den Rentenbeitrag zu erhöhen, damit für die Kapitaldeckung ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind. Die höchste Zustimmung erhält dieser Vorschlag unter FDP-Wählern. Rund ein Drittel aller Befragten spricht sich dagegen aus und ein weiteres Drittel ist in der Frage unentschlossen. 

Ebenso stark gespalten sind die Teilnehmer in der Frage, wer von der Kapitaldeckung profitieren sollte. 33 Prozent halten es für nicht in Ordnung, dass nur künftige Generationen aus dem Aufbau der Kapitaldeckung einen Nutzen ziehen sollten. Knapp ein Viertel kann damit leben, dass sie als Steuer- und Beitragszahler selbst noch keinen Vorteil erlangen werden. (fp)