Der Chef von Europas größtem Vermögensverwalter Allianz Global Investors hat sich für ein globales Verbot von Kryptowährungen ausgesprochen. "Ich persönlich bin überrascht, dass die Aufsichtsbehörden nicht härter durchgegriffen haben", sagte Andreas Utermann am Dienstag auf einer Podiumsdiskussion in London. 

Andrew Baily, Chef der britischen Finanzaufsicht FCA, bezeichnete Utermanns Aussagen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters als "recht harsch". Ihm sei aber bewusst, dass Cyber-Devisen keinen wirklichen Wert besäßen. Seine Behörde beobachte den Kryptowährungsmarkt deshalb sehr genau. Auch Unternehmen, die Geld mit der Ausgabe digitaler Münzen oder Anteile verdienen, habe die FCA im Blick.

Bitcoin ist anfällig für Manipulationen
Krypto-Anleger mussten zuletzt herbe Verluste hinnehmen. Nachdem der Bitcoin-Kurs im vergangenen Jahr zeitweise um mehr als 2.000 Prozent auf etwa 20.000 Dollar zugelegt hatte, ging es in den vergangenen Monaten rapide bergab. Aktuell notieren Bitcoin bei etwa 3.300 Euro. 

Kryptowährungen gelten zudem als anfällig für Manipulation. Im Mai leitete das US-Justizministerium ein Verfahren gegen Händler ein, die im Verdacht stehen, den Preis von Bitcoin und anderen virtuellen Währungen künstlich beeinflusst zu haben. (fp)