Aus Sicht der Investmentgesellschaft Amundi spricht derzeit vieles dafür, wieder in Schwellenländer zu investieren. Fünf Gründe machen demnach Aktien, Anleihen und Währungen aus Emerging Markets wieder attraktiv: Erstens die Spreads und attraktiven Verzinsungen bei Anleihen – sie seien eine "Oase" in Zeiten niedriger Zinsen. Zweitens seien viele Schwellenländerwährungen derzeit sehr günstig und zum Teil signifikant unterbewertet. Drittens hätten Emerging Markets-Notenbanken sehr flexible Zinssätze, was die Wertminderung von Schwellenländerwährungen begrenzt. 

Grund vier und fünf hängen mit dem US-Dollar zusammen: So ist etwa die Gesamtverschuldung der Emerging Markets in US-Dollar inzwischen wesentlich geringer als in den zurückliegenden Jahren, die Schuldenstruktur hat sich in den vergangenen 15 Jahren massiv verbessert. Auch der starke US-Dollar macht Anlagen in Schwellenländern attraktiv – und last but not least zuletzt der steigende Ölpreis, der zahlreiche rohstoffabhängige Schwellenländer wirtschaftlich wieder besser dastehen lässt.

Voraussetzungen für die Renaissance
Damit jahrelang verschmähte Schwellenländerinvestments wieder zur Erfolgsgeschichte werden, müssen jedoch einige Vorbedingungen erfüllt sein, so Amundi. So müsse etwa die Geldpolitik der US-Notenbank Fed weiterhin lockerer ausfallen als bisher erwartet, auch eine Wachstumsstabilisierung in China sei von Vorteil. Zudem müssten der Ölpreis und andere Rohstoffpreise sich weiterhin erholen und nicht wieder erneut absinken. Weiterhin sollte das weltweite Wirtschaftswachstum in den Jahren 2016 und 2017 sich um drei Prozent herum einpendeln. (fp)