Im ersten Halbjahr 2024 haben globale Aktienindizes wie der MSCI ACWI rund 15 Prozent zugelegt. Das deutliche Plus verdanken die Märkte aber nur ein paar wenigen, dafür besonders guten Tagen, wie Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust in Bad Homburg, nachgerechnet hat.

Der Analyst untersuchte, an wie vielen Tagen die Wertsteigerung für langfristige Investoren entsteht – und wie häufig die Märkte unter Schwankungen seitwärts laufen oder sogar nachgeben. Dazu berechnete Kielkopf die Anzahl der Tage, an denen der MSCI ACWI gegenüber Jahresanfang ein neues Jahreshoch erreichte. 

2024 hat besonders viele Rekordtage
Die Untersuchung umfasst die fast 53 Jahre von Januar 1972 bis Juni 2024. In dieser Zeitspanne gab es 40 positive und 13 negative Aktienjahre. Für die Jahre mit positiver Wertentwicklung wurde nur an durchschnittlich 31 Tagen pro Jahr ein neues Jahreshoch erreicht. "Die meiste Zeit innerhalb eines Jahres befindet sich der Aktienmarkt in einer Seitwärtsbewegung beziehungsweise in Phasen von Korrektur und Erholung", so Kielkopf.

In dieser Hinsicht ist 2024 bislang ein sehr gutes Jahr: "Im ersten Halbjahr 2024 gab es mit 47 bereits überdurchschnittlich viele Tage mit neuem Jahreshoch", sagt Kielkopf. Die meisten Jahreshochs gab es im Jahr 2019 mit 78 Rekordtagen. Für die Anlagestrategie zeigt das laut Kielkopf die Bedeutung, investiert zu bleiben: "Viele Analysen zeigen den Effekt, welche Rendite man verpasst, wenn man an den besten Tagen nicht investiert ist", so Kielkopf. Er rät: "Investoren sollten in jeder Phase investiert bleiben, um an den wenigen Tagen, die für den positiven Ertrag verantwortlich sind, dabei zu sein." (jh)