Eine steigende Nachfrage nach Aktien könnte die Preise künftig deutlich ansteigen lassen, erwartet Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen AG in Traunstein. Immer mehr Großanleger wollten und müssten die Aktienanlage stärker berücksichtigen, um attraktive Anlageergebnisse abliefern zu können. So erhöhen etwa Stiftungen und Staatsfonds aufgrund des Niedrigzinsumfelds den Aktienanteil in ihren Portfolios.

Das Nebenwerte-Segment könnte von dieser Entwicklung profitieren: Denn große Investoren kaufen vor allem Large Caps, also großkapitalisierte Aktiengesellschaften aus den jeweiligen Leitindizes. "Damit steigt in diesem Segment mittelfristig die Gefahr von Preisblasen", so Urban.

Die Vorteile von Aktien aus der zweiten Reihe gerieten derweil umso stärker in den Blick. Auch kleinere marktführende Spitzenunternehmen könnten durchaus für Mehrertrag sorgen, sagt Urban: "Nicht so stark beachtete Nebenwerte könnten daher eine gute Ergänzung darstellen." 

Großanleger müssen Aktien berücksichtigen
Eine steigende Nachfrage vonseiten institutioneller Anleger könnte generell zu einer Verknappung von frei gehandelten Aktien und damit deutlich höheren Preisen einhergehen. Die Bewertungen reflektieren im Moment die gestiegene Profitabilität und die gestiegenen Dividendenzahlungen der Unternehmen, so Urban. (fp)