Dividendenfans steht nach Einschätzung von Michael Scholtis, Anlagestratege beim Fondsanbieter Rosenberger, Langer & Cie, ein gutes Jahr bevor. Er rechnet für 2018 mit Rekordausschüttungen. "Aktuell zahlen nur zwei der 30 Unternehmen im Dax keine Dividende", sagt Scholtis.

Bezogen auf die aktuellen Ausschüttungen läge die Dividendenrendite bei 2,5 Prozent. Bei einzelnen Titeln sei die Dividendenrendite deutlich höher: So beträgt diese bei der Allianz, der Münchener Rück und Daimler zwischen 4,5 und fünf Prozent. "Tendenz steigend, denn die Gewinne der Dax-Konzerne dürften im vergangenen Jahr um rund neun Prozent gewachsen sein. Und bei steigenden Gewinnen legen in der Regel auch die Ausschüttungen der Unternehmen zu", sagt der Anlageprofi. 

Scholtis managt zusammen mit Peter Meister den Mischfonds Multi Axxion Concept, der international investiert. Zu seinen Favoriten zählt derzeit Technotrans, ein deutscher Spezialist für den Einsatz von Flüssigkeitstechnologie, die unter anderem der Kühlung und Temperaturregelung bei Elektrofahrzeugen dient. Auch der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard punktet mit einer soliden Umsatzentwicklung, die vor allem durch das gute US-Geschäft getrieben wird. Ein Dividenden-Dauerläufer ist für Scholtis Kimberly Clark. "Seit nunmehr 93 Jahren in Folge zahlt die Firma ihren Aktionären regelmäßig einen Teil der Gewinne aus", sagt der Anlagestratege.

Solide Renditebasis
Trotz aller positiven Aussichten warnen die Fondsmanager vor Turbulenzen an den Märkten, die jederzeit auftreten könnten. Um schnell reagieren zu können, setzen sie auf eine sogenannte "Investment-Ampel", die das Tempo für den Abbau der Aktienquote bestimmt. Dabei werden Branchen und Einzelwerte im Euroraum einer technischen Analyse unterzogen, die die Tiefe und Qualität der jeweiligen Kurstrends auswertet. "Sobald die Auswertung der technischen Indikatoren einen Bruch des jeweiligen Trends bestätigt, erfolgt der Abbau der Position und somit auch der Abbau des Aktienrisikos", sagt Meister. Durch die Dividendenzahlungen hätten sie eine solide Renditebasis im Fonds, auch wenn 2018 die Volatilität an den Märkten steigen sollte. (fp)