Wer in diesen Zeiten auf sein angelegtes Erspartes zurückgreifen muss, verzeichnet mitunter bittere Verluste. Vielen Anlegern dürfte in den vergangenen Wochen schmerzhaft bewusst geworden sein, dass für den langfristigen Vermögensaufbau eine professionelle Beratung doch sinnvoll sein kann. "Manch einer ist nämlich dabei zu große Risiken eingegangen oder hatte seine Liquiditätsplanung nicht im Griff", sagt Markus Richert, Seniorberater beim Vermögensverwalter Portfolio Concept. Für den Notfall sei eine langfristige, ausgewogene Finanzplanung essentiell.
 
Er rät Investoren dazu, einen "Notfallkoffer" zu packen. Die Grundlage hierfür bildet ein vollständiger Finanzplan. "Er enthält eine Vermögensbilanz, eine Auflistung der Einnahmen und Ausgaben und gibt einen Überblick über alle Konten, Depots und sonstigen Vermögenswerte", sagt Richert. Ein zentrales Element einer umfassenden Finanzplanung sei nämlich die Identifikation der individuellen Risikoneigung und insbesondere die objektive Risikotragfähigkeit.
 
Bereit für den Ernstfall
"Durch die transparente Auflistung aller Vermögensbestandteile können Risiken in der Vermögensstruktur aufgedeckt werden. Dadurch kann eine individuelle und passende langfristige Vermögensstruktur aufgebaut werden", sagt der Anlageprofi. Eine solche Vermögensstruktur sei dann auch langfristig krisenresistent. In den Notfallkoffer gehörten zudem eine Vorsorgevollmacht, eine Patientenverfügung und ein Testament. "Gerade die derzeitige Krisensituation sollte dazu genutzt werden, die gewohnten Verhaltensweisen zu überdenken und jeder sollte sich die Frage stellen, ob man für den Ernstfall vorbereitet ist", rät der Vermögensprofi. (fp)