Wer sein Portfolio krisenfest machen will, setzt in Zeiten der Pandemie verstärkt auf Gold. "Die Begierde nach Sicherheit nimmt aktuell aufgrund der schwer einschätzbaren Folgen und Auswirkungen durch die Coronakrise weiter zu", beobachtet Stephan Witt von der Vermögensverwaltung Finum Private Finance.  

Da Gold zugleich auch gegen Inflation absichert, bleibt eine Beimischung aus Sicht des Experten weiterhin sinnvoll – eine Spekulation allerdings nicht. Wer über wenig Fachwissen verfügt, sollte besonders von Minenaktien die Finger lassen, rät der Stratege. Viele Goldproduzenten seien zwar solider aufgestellt vor dem Abstieg im Jahr 2012. Trotzdem bleiben die Papiere vergleichsweise riskant, da sie überproportional stark auf Schwankungen des Goldpreises reagieren. "Fällt der Goldpreis überraschenderweise, fallen auch die Minenaktien stärker", erklärt Witt.

An die Versicherung denken
Anleger, die dieses Risiko nicht eingehen wollen, können über Indexfonds in die Anlageklasse investieren oder auf das Wissen von Fondsmanagern vertrauen, die in Rohstoff-Aktien investieren. Wer sich für einen aktiven Fonds entscheidet, sollte aber unbedingt beachten, dass diese meist teurer sind und "eine Anlagedauer von mindestens fünf Jahren benötigen", warnt Witt.

Alternativ bleibt natürlich noch das Investment in Goldbarren und -Münzen. "Wer sich wohl damit fühlt, kann auch physisches Gold im Schließfach oder zu Hause aufbewahren – sollte aber an entsprechende Sicherungen und Versicherungen denken." (fp)