Wer sein Depot in Krisenzeiten stabilisieren möchte, sollte unbedingt in Gold investieren: "Meines Erachtens gehört Gold in jedes ausgewogene Depot – und das nicht nur in homöopathischen Dosen", sagt Stephan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung. Gold sei vor allem deshalb so attraktiv, weil es wenig mit anderen Anlageklassen korreliert. 

Das kommt Anlegern in unterschiedlichen Marktphasen zugute, wie die Finanzkrise im Jahr 2008 als historisches Beispiel gezeigt hat: In den fünf Jahren vor der Krise stieg der Goldpreis von 350 auf 1.000 US-Dollar und funktionierte wie ein Wachstumswert. Als der Aktienmarkt zur Zeit der Lehman-Pleite dann einbrach, blieb der Goldpreis relativ stabil und erholte sich schneller wieder als der Aktienmarkt. Je nach wirtschaftlicher Situation übernimmt Gold somit eine andere Rolle. "Es ist so etwas wie eine Jekyll-und-Hyde-Anlageklasse", sagt der Vermögensverwalter.

Gold mehr als ein Inflationsschutz
Traditionell investieren viele Anleger in Gold, um sich vor der Inflation zu schützen. Aktuell schließt Albrech eine Inflation zwar nicht aus, hält sie jedoch für eher unwahrscheinlich. "Das wirtschaftliche Umfeld wirkt durch den weltweiten massiven Konjunktureinbruch eher deflationär." Für den Vermögensverwalter ist Gold aber eben auch mehr als ein reiner Inflationsschutz. (fp)