Würden Anleger danach gefragt, welche Anlageklasse in den vergangene zwei Dekaden am besten abgeschnitten hat, dürften wohl die meisten antworten: Aktien. Stimmt nicht, sagt Stefan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung. Der klare Performance-Star der vergangenen 20 Jahre war – Gold. "Selbst inklusive Dividenden konnten Aktien dem Edelmetall nicht das Wasser reichen", sagt der Vermögensprofi.

Auch auf noch längere Sicht konnte Gold Aktien klar schlagen. Seit Ende des Goldstandards im Jahr 1971 hat der Preis des Edelmetalls von 35 auf 1.561 US-Dollar je Feinunze zugelegt. Das entspricht einem Plus von 4.360 Prozent beziehungsweise einer jährlichen Rendite von 8,2 Prozent. Der Dax ist im selben Zeitraum von 423 auf rund 13.500 Zähler gestiegen – ein Zuwachs von "nur" 3.200 Prozent.

Ein Preis-Plus von 60 Prozent ist möglich
Der Höhenflug des gelben Metalls wird sich fortsetzen, ist der Vermögensverwalter überzeugt. Er führt charttechnische Gründe an: Gold habe seine Hausse bis zum Jahr 2012 mittlerweile "auskorrigiert" und sei nun reif für einen neuen Anstieg. "Gemessen in Euro wurde das vergangene Jahr sogar mit einem Allzeithoch abgeschlossen – ein klares Signal, dass der Bullenmarkt beim Gold in den nächsten Jahren weitergeht, weil Assets mit höheren Kursen meist weitere Anleger anlocken", argumentiert Albrech.

Als der Gold-Chart das letzte Mal so aussah wie momentan, verdreifachte sich der Goldpreis in den folgenden fünf Jahren beinahe. "Wir wollen uns hier nicht darauf festlegen, ob es dieses Mal auch so kommt", sagt Albrech. Ein solcher Anstieg würde vom jetzigen Niveau aus bis hoch auf 4.000 oder 5.000 Dollar je Feinunze führen. Der Anlageexperte geht aber davon aus, dass Gold mit dem nächsten Aufwärtstrend die Marke von 2.000 oder 2.500 Dollar erreicht. "Das wäre immerhin ein Zuwachs von bis zu 60 Prozent – und Überraschungen nach oben sind durchaus möglich." (fp)