Eltern und Großeltern wollen bekanntlich nur das Beste für ihre Kinder. Doch eine gute universitäre Ausbildung oder ein Auslandsaufenthalt sind teuer – früh mit dem Sparen zu beginnen, ist daher ein Muss. Ein gutes Mittel, um langfristig Vermögen aufzubauen, sind passive Indexfonds. ETFs sind nicht nur günstig, über die Jahre schlagen sie auch fast jeden aktiv gemanagten Fonds. Oder anders: "Da kein aktiver Manager auf Dauer den Markt schlägt, sind ETFs die bessere Wahl für langfristig orientierte Anleger mit besonderem Kostenbewusstsein", sagt Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der WBS Hünicke Vermögensverwaltung.

Ein breit gestreutes Aktienportfolio im deutschen Leitindex Dax bescherte Investoren historisch im Mittel 8,9 Prozent Rendite im Jahr, wenn sie ihr Kapital auf einen Schlag anlegten und es mindestens 20 Jahre lang hielten. Im schlechtesten Fall erwirtschafteten Investoren in diesem Szenario jährlich 3,8 Prozent Rendite, im besten Jahr waren es dafür 15,2 Prozent. "Das ist natürlich für Anleger eine interessante Perspektive, um Vermögen aufzubauen und zu sichern", sagt Hünicke.

Worauf Anleger bei ETFs achten sollten
Über einen ETF auf den Dax lasse sich diese Entwicklung haargenau abbilden. Dabei können selbst kleine monatliche Beträge Großes bewirken. Das zeigt eine einfache Beispielrechnung: "Legt man die vom Deutschen Aktieninstitut errechnete Dax-Durchschnittsrendite für einen 20 Jahre laufenden Sparplan mit 25 Euro monatlich und jährlichen Kosten von 0,5 Prozent zugrunde, erhält das Kind 15.000 Euro für eine Einmalzahlung von 6.000 Euro", sagt Hünicke.

Bei der Wahl des ETFs gilt es allerdings einiges zu beachten. Zum einen sollten Sparer einen prominenten Index auswählen, dessen Wertentwicklung sich über einen langen Zeitraum zurückverfolgen lässt. Zum anderen sollte der ETF voll-replizierend sein und nicht als synthetisches Produkt die Rendite eines Index' mittels Swap-Geschäften nachvollziehen. Denn diese ETFs bergen Hünicke zufolge ein erhöhtes Emittentenrisiko und widersprechen zudem dem Ursprungsgedanken eines ETF: nämlich einen Index vollständig mit Wertpapieren nachzubilden. (fp)