Wer verschiedene Anlagekonzepte testen möchte, eine Portfolio-Beimischung sucht oder einfach noch keine Riesensummen fürs Anlegen beiseitegelegt hat, für den sind Sparpläne wie gemacht. Das sagt Dyrk Vieten, Geschäftsführer bei der Ficon Vermögensmanagement GmbH aus Düsseldorf. Fonds sind in der Regel mit Kleinstbeträgen von 25 Euro monatlich sparplanfähig und erlauben Anlegern damit, sukzessive Vermögen aufzubauen. Je länger der Anlagehorizont, umso besser lassen sich Schwächephasen an den Märkten ausgleichen. "Wer zudem auf die Kosten der Kapitalanlage achtet, kann über die Jahre hinweg recht problemlos drei Prozent netto erreichen", sagt Vieten. 

Der Profi zeigt das Renditepotenzial eines Sparplans anhand eines kleinen Rechenbeispiels: Wer ab Geburt seines Kindes monatlich 50 Euro einzahlt, kommt, wenn diese pro Jahr 3,5 Prozent Wertzuwachs erfahren, nach 20 Jahren und einem Einsatz von 12.000 Euro auf knapp 17.300 Euro. Bei 100 Euro monatlich erhält man bereits 35.000 Euro. Das Gleiche gilt für die Rentenvorsorge: Wer mit 35 Jahren beginnt, monatlich 250 Euro anzusparen, legt bis zum 67. Lebensjahr insgesamt 96.000 Euro an und erhält schließlich 175.000 Euro.  

Dividendenfonds sind erste Wahl
Ausschlaggebend für den Anlageerfolg ist der Zeithorizont. Vieten empfiehlt, mindestens zehn Jahre durchzuhalten, besser sind 15 oder mehr. Wer länger durchhält, wird auch mit mehr Rendite belohnt: "Wer zum Beispiel Ende 1995 Aktien kaufte und bis Ende 2010 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,8 Prozent – trotz Dotcom-Krise, 11. September und Finanzkrise", schildert der Ficon-Chef.

Der Anlageprofi findet für die Langfrist-Anlage vor allem Dividendenfonds interessant. Dividenden schwanken weniger als die Aktienkurse selbst und machen historisch gesehen mehr als 50 Prozent der gesamten Wertpapierperformance aus. "Die Wachstumsperspektiven gut ausgewählter Dividendenwerte sind durch weitere Erholungen der allgemeinen Konjunktur überproportional stark, sodass bestimmte Dividendenkonzepte nach einer Normalisierung sehr rasch die Fünf-Prozent-Marke in der Dividendenrendite nehmen können", sagt Vieten. (fp)