Anfang 2017 hatte der Vermögensverwalter Stephan Albrech von Albrech & Cie. vorhergesagt, dass der Dax im Jahresverlauf auf bis zu 14.000 Punkte steigen würde. Die Prognosen anderer Finanzdienstleister und Banken schienen ihm deutlich zu vorsichtig. Wie es aussieht, könnte der Vermögensprofi mit seiner kühnen Vorhersage Recht behalten. Nach einer kurzen Korrektur im Sommer hat der deutsche Leitindex in der vergangenen Zeit kräftig zugelegt.

Der Aufwärtstrend dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen, sagt Albrech. Gleichzeitig sollten sich Anleger allerdings darauf gefasst machen, dass es am Aktienmarkt ungemütlicher wird: Im kommenden Jahr könnte nach Einschätzung des Finanzexperten eine Korrektur anstehen, bei der sowohl der Dax als auch andere Aktienindizes wie der US-amerikanische S&P 500 um bis zu 30 Prozent an Wert verlieren. "Das beendet zwar nicht den übergeordneten Bullenmarkt, unterbricht ihn aber spürbar", sagt Albrech.

Zinsstrukturkurve als Menetekel für Aktien
Als möglichen Auslöser für einen Einbruch nennt der Vermögensverwalter, dass die Differenz zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen weiter schmilzt und sich die Kreditvergabe für Banken immer weniger lohnt. "Das ist schon jetzt in den USA zu sehen, wird aber nur selten thematisiert", erklärt Albrech. Spätestens, wenn die kurz- über den langfristigen Zinsen liegen, sollten sich Investoren warm anziehen, warnt er: "Bislang folgten auf eine solche inverse Zinsstruktur stets eine Rezession und saftige Verluste am Aktienmarkt." (fp)