Die Kurse von Unternehmen, die ihr Geld mit Wasserstoff-Technologien verdienen, sind in diesem Frühjahr geradezu explodiert. Die Aktie von ITM Power etwa legte seit Mitte März um bis zu 250 Prozent zu. Die Bundesregierung befeuert mit ihrer Nationalen Wasserstoff-Strategie die Kurs-Fantasien weiter, sagt Stephan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung AG. Mit fast zehn Milliarden Euro unterstützt sie bis 2030 den "zügigen Markthochlauf" von grünem Wasserstoff, der komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.

Der Haken: Wasserstoff-Aktien sind Momentum-Monster. "Wie bei jeder jungen Technologie ist unklar, in welchem Maß sie sich durchsetzt und wer am meisten profitiert, sagt der Anlageprofi. Die Kurse schwanken oft um fünf bis 15 Prozent pro Tag nach oben oder unten. "Dieses Hin und Her halten nur wenige aus", sagt Albrech.

Klares Risikomanagement ist gefragt
Investoren sollten drei Grundregeln beachten. Erstens nur einen Teil des Vermögens in den Sektor investieren und einen repräsentativen Korb von Aktien kaufen. Wasserstoff-Aktien sollten maximal zehn Prozent des Gesamtportfolios ausmachen, rät der Anlageprofi. Zweitens den Einsatz pro Papier gleich gewichten. Und drittens sollten Investoren mögliche Verluste mit einem Stopp-Loss-Auftrag begrenzen. "Wer so vorgeht, setzt auf alle Pferde, ohne Haus und Hof zu verwetten." (fp)