Wo ist in den kommenden drei Jahren am meisten zu holen? Einmal pro Jahr ermittelt das Forsa-Institut im Auftrag von Pro Aurum, welcher von fünf Möglichkeiten zur Geldanlage Deutsche ab 18 Jahren das höchste Gewinnpotenzial einräumen. Resultat: Wie im Jahr zuvor trauten die Befragten den beiden Anlageklassen "Gold“ und "Aktien“ mit 27 Prozent aller Nennungen das höchste Gewinnpotenzial zu – exakt so viele wie 2016.

Immerhin: Fondsanteile nannten elf Prozent aller Antwortgeber – satte drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Und klassischen Anlegerlieblingen wie Festgeld oder Anleihen gehen die Fans flöten: Sie kamen nur auf fünf respektive zwei Prozent der Antworten. Ein Jahr zuvor lagen beide Anlagemöglichkeiten noch um jeweils einen Prozentpunkt höher in der Gunst.

Eine Mehrheit von 28 Prozent wusste auf die "Gretchenfrage“ jedoch keine Antwort. "Die hohe Zahl der Ratlosen deutet auf einen anhaltenden Anlagenotstand und ein hohes Maß an Unsicherheit unter den Anlegern hin", meint Mirko Schmidt, Gründer und Geschäftsführer von Pro Aurum. Aktien dürften wegen ihres mehrjährigen Aufwärtstrends bei Anlegern extrem beliebt sein, während der Krisenschutz Gold nach dem markanten Anziehen der Inflation vor allem von den negativen Realzinsen profitiert haben dürfte. "Für mich gehört Gold weiterhin als Stabilitätsanker in jedes Depot", sagt Schmidt.

Nichts geht über Immobilien
In der Umfrage wurde zudem ermittelt, welche Geldanlagen tatsächlich in den Depots der Bundesbürger zu finden sind. Dabei fällt vor allem auf, dass Edelmetallinvestments nun häufiger vorkommen: Bei Netto-Investments in Gold und Silber (7 Prozent), Goldbarren und -münzen (7 Prozent) sowie Silberbarren und -münzen (3 Prozent) ging es um jeweils einen Prozentpunkt nach oben.

Unter den fünf beliebtesten Geldanlagen war hingegen eine leicht nachgebende Tendenz zu beobachten. Bei Lebensversicherungen sank die Quote von 31 auf 30 Prozent, während Bausparverträge oder -pläne in der Gunst der Anleger mit einem Rückfall von 31 auf 28 Prozent 2017 weniger beliebt waren. Bei Tagesgeldkonten lag der Anteil bei 22 Prozent (2016: 23 Prozent) und bei Fondsanteilen sank er auf 17 Prozent (Vorjahr 18 Prozent). Lediglich Immobilien (27 Prozent) konnten zumindest ihr Vorjahresniveau erfolgreich verteidigen. (ps)