Rentenanleger, die beim Investieren Kriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) berücksichtigen, können Ausfallrisiko und Handelskosten senken. Das geht aus einer Studie von Fidelity hervor. Firmen, die beim Umweltschutz, bei sozialen Belangen und bei der Unternehmensführung hohe Standards erfüllen, werden ihre Verbindlichkeiten nämlich mit höherer Wahrscheinlichkeit bedienen als Unternehmen, denen ESG-Kriterien nicht so wichtig sind.

Firmen mit hohem ESG-Score sind meist vergleichsweise niedrig verschuldet und verzeichnen höhere Umsätze und Dividendenrenditen als ihre weniger nachhaltigen Konkurrenten. Die Profitabilität eines Unternehmens weist dagegen nur eine geringe Korrelation mit dem ESG-Score auf.

Mit guter Führung kommt der Rest von allein
Nicht nur die Ausfallwahrscheinlichkeit ist bei Gesellschaften mit hohen ESG-Werten niedriger, sondern auch die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs der Anleihen. Für Anleger bedeutet das, dass die Handelskosten niedriger sind. Das wirkt sich positiv auf die Wertentwicklung des Portfolios aus.

"Unsere Studie zeigt, dass die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Auswahl von Unternehmensanleihen die Anlageergebnisse verbessern kann", sagt Annika Milz, Leiterin institutionelles Asset Management bei Fidelity. "Auffällig ist, dass der Faktor Governance der mit Abstand wichtigste Bestandteil eines hohen ESG-Wertes ist." Eine gute Unternehmensführung wirkt sich also in der Regel positiv auf Umweltschutz und soziale Belange aus. (fp)