"In der Vergangenheit haben börsennotierte Immobilien in dem von uns erwarteten Umfeld, mit geringerem Wachstum und niedrigeren Realrenditen, dem Ende des Zinserhöhungszyklus und dem Übergang zu einem frühen Zyklusumfeld, gut abgeschnitten", meint Michael Gobitschek, Portfoliomanager bei der norwegischen Asset-Management-Boutique Skagen Funds. Angesichts der Ungewissheit über das Ausmaß einer möglichen Konjunkturabkühlung aufgrund des hohen Zinsniveaus sollte man sich bewusst sein, dass ein langfristiger Horizont für jeden Anleger in diesem Umfeld entscheidend sei, fügt er allerdings hinzu.

"Immobilien werden derzeit mit historisch hohen Abschlägen gehandelt. Viele schlechte Nachrichten sind bereits eingepreist, aber die Dinge können immer noch schlechter werden, bevor sie sich verbessern", so Gobitschek. Der Immobiliensektor sei zuletzt vor allem durch die zunehmend restriktive Kreditvergabe betroffen gewesen. "Anleger mit einem langen Anlagehorizont könnten die Korrektur zu einer vorsichtigen Erhöhung ihres Immobilienengagements nutzen, bevor der Zyklus wieder ins Positive dreht", meint der Portfoliomanager. Vor allem im Feld der am stärksten fremdfinanzierten Unternehmen gebe es aber weiter Risiken, die Selektion sei entscheidend. Ein weiteres Risiko liege in einem zu aggressiven Vorgehen der Zentralbanken bei den Zinserhöhungen. (fp)