Ebenso wie man im Goldrausch auch mit dem Verkauf von Schaufeln reich werden kann, egal, ob letztlich Gold gefunden wird, bilden Chips das Rückgrat des Booms bei der Künstlichen Intelligenz (KI). "Im KI-Goldrausch heißen die Schaufeln 'Chips': Sie werden die notwendige Rechenleistung liefern, damit Maschinen für uns denken können", sagt Harry Waight, Portfoliomanager Global Equities bei Columbia Threadneedle Investments.

KI werde Entscheidungsprozesse und kreatives Arbeiten stärker automatisieren, als Robotersysteme dies mit körperlichen Tätigkeiten tun. Im Prinzip könne KI die Arbeit der meisten Büroangestellten fast kostenfrei übernehmen. Aus diesem Grund seien gerade viele Investoren auf der Suche nach jenen Unternehmen, die in diesem Bereich zu den Gewinnern gehören werden. "Es gibt bereits über 500 Start-ups für sprachgenerierende KI, und diese konnten binnen kürzester Zeit mehr als elf Milliarden US-Dollar an Beteiligungskapital von Investoren ansammeln, die verzweifelt nach einem lukrativen neuen Hype suchen", sagt Waight.

Chiphersteller statt KI-Start-ups
"Aus Investorensicht ist es jedoch unglaublich schwer einzuschätzen, welche dieser Start-ups künftig die großen Player sein werden und welche sang- und klanglos untergehen – oder ob die KI-Technologie letztlich zum allgegenwärtigen Standard wird, ohne dass sich damit Profit erzielen ließe", erläutert der Portfoliomanager. Deshalb sein Rat, auf die Schaufeln des KI-Goldrausches zu setzen und in den Bereich der Chipfertigung zu investieren, etwa in TSMC oder ASML. Waight: "Aus unserer Sicht sind TSMC und ASML die zwei Unternehmen mit der besten Marktstellung weltweit und bilden das Rückgrat des Booms bei der Chipherstellung." (fp)