Aufgedeckt: Die Psycho-Tricks der "Anleger-Gurus"
Guter Rat ist teuer. Kommt er von windigen Finanzprofis, kann er das komplette Ersparte kosten. Immer wieder gehen Anleger Scharlatanen auf den Leim – obwohl deren Methoden leicht zu durchschauen sind.
Sie prophezeien den Euro-Zerfall, den nächsten Mega-Crash oder locken Anleger mit der Aussicht auf exorbitante Gewinne ins Verderben. Dubiose "Experten", die mit Gratis-Börsenbriefen und "1.000-Prozent-Tipp"-Blättchen auf Dummenfang gehen, gibt es massenaft.
Dass die Masche der Anleger-Abzocker nach wie vor funktioniert, wundert Hanno Beck: "Es ist gar nicht so schwierig, sie zu entlarven", meint der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Pforzheim in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Schon der gesunde Menschverstand könnte weiterhelfen: Was sollte Hellseher dazu veranlassen, todsichere Renditeraketen preiszugeben, statt zu schweigen und lieber selbst auf diese zu wetten? Doch bei der Aussicht auf Millionengewinne schaltet das Hirn bei vielen eben auf Durchzug.
Beck hat einen "Warnkatalog" zusammengestellt, in dem er die gängigsten Maschen der Börsen-Bauernfänger aufdeckt. Wichtige Erkenntnisse haben wir in unserer Fotogalerie aufbereitet! (ps)
Kommentare
Absolut richtig ...
Antworten....aber die Maschinerie läuft weiter. Oder hat schon jemand beobachtet, dass z.B. hier auf Fondsprofessionell oder in anderen Medien die jeweiligen Artikel diesen Filter durchlaufen? Natürlich nicht, denn 90% der Artikel dürften in dieser Form (weil die Gefahr der weiteren "Verblödung" der Markteilnehmer, insbesondere Vermögensberater, besteht) gar nicht mehr erscheinen. Wie oft habe ich schon kritische Kommentare verfasst, so manche Prognose archiviert und dann den Autor konkret mit seiner (natürlich gnadenlos falschen) Vorhersage konfrontiert. 99% der Aussagen, Artikel und Marktteilnehmer (Berater, Produktanbieter etc.) würden nicht durch diesen Filter kommen, wenn "man" es ernst meinen würde.
Weißkopf am 10.03.17 um 16:19