Banken, die mit Krypto-Währungen handeln oder ihren Kunden entsprechende Krypto-Dienste offereiren, könnten bald Bekanntschaft mit neuen, verschärften Kapitalanforderungen machen. Die globalen Aufsichtsbehörden arbeiten auf Hochtouren an der genauen Ausgestaltung entsprechender Regeln, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die neuen Vorschriften sollen festlegen, wie viel Kapital die Finanzinstitute vorhalten müssen, um sich gegen Verluste und kurzfristige Marktvolatilität bei Krypto-Assets zu schützen. Das könnte die Finanzierungskosten einiger auf Bitcoin und Co. spezialisierter Geldinstitute empfindlich in die Höhe treiben, schreibt Bloomberg.

Der Nachrichtenagentur zufolge zielen die neuen Vorschriften darauf, Bitcoin und andere Krypto-Währungen zu zügeln und den Handel mit ihnen ähnlich zu gestalten wie den konventioneller Vermögenswerte, etwa Hypotheken oder Wertpapiere. Die Regulierungsbemühungen des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht zielten darauf ab, die Aufsicht und Geschäftsbasis von Banken auf der ganzen Welt zu stärken und die finanzielle Stabilität zu verbessern, heißt es laut Bloomberg in einem Bericht des Finanzstabilitätsrats FSB über die Arbeit der globalen Regulierungsbehörden zu Krypto-Aktiva.

Gleiche Standards für Krypto-Assets
Eine Bedrohung für das Finanzsystem sieht der FSB in den Krypto-Währungen zwar nicht. Dennoch untersuche der Rat das Wachstum des neuen Marktes genau und will den Handel künftig stärker überwachen. Die geringen Handelsvolumina und die hohe Volatilität machten Digitalwährungen anfällig für Manipulationen, heißt es in dem Bericht.

Marc Carney, Gouverneur der Bank of England und Leiter des FSB, sprach sich Bloomberg zufolge für ein Ende der "Anarchie" aus. Es sei an der Zeit, das Krypto-Asset-Ökosystem auf die gleichen Standards zu bringen wie das übrige Finanzsystem und den "Sandkastenstatus" der digitalen Währungen baldmöglichst zu beenden. (fp)