Ausblick 2017: Rohstoffe und Gold in Warteposition
Das Ölkartell drosselt überraschend die Produktion, und der Goldpreis erlebt einen kurzen Höhenflug. Daher stehen die Zeichen gut für Rohstoffe im Jahr 2017. Doch einige Experten hegen Zweifel.
Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank
"Die Notierungen für Rohstoffe dürften 2017 unter Druck bleiben. Bei Gold sollten Anleger bedenken, dass es sich um einen vergleichsweise kleinen Markt handelt, der schon bei geringen Dollar- oder Zinsbewegungen stark schwankt. Für 2017 sehe ich bei Gold zwar Preispotenzial, insgesamt aber auch erhebliche Risiken. Steigende Zinsen in den USA und ein stärkerer Dollar sprechen gegen Gold. Außerdem wirft Gold weder Zinsen noch Dividenden ab und hat den Status als Krisenwährung eingebüßt.
"Die Notierungen für Rohstoffe dürften 2017 unter Druck bleiben. Bei Gold sollten Anleger bedenken, dass es sich um einen vergleichsweise kleinen Markt handelt, der schon bei geringen Dollar- oder Zinsbewegungen stark schwankt. Für 2017 sehe ich bei Gold zwar Preispotenzial, insgesamt aber auch erhebliche Risiken. Steigende Zinsen in den USA und ein stärkerer Dollar sprechen gegen Gold. Außerdem wirft Gold weder Zinsen noch Dividenden ab und hat den Status als Krisenwährung eingebüßt.
Im Schatten von Brexit und US-Präsidentschaftswahl überrumpelte ein weiteres Ereignis 2016 die Anleger: Die im Ölkartell Opec zusammengeschlossenen Nationen einigten sich darauf, die Förderung zu drosseln – und sie schworen sogar einige Nicht-Mitglieder auf den neuen Kurs ein. Bis dahin war nicht absehbar gewesen, dass sich die Förderländer auf eine Produktionskürzung einigen können. Entsprechend überraschend schnellten die Preise für den schwarzen Energieträger hoch. Auch Gold erlebte 2016 nach vielen Jahren des Darbens ein Comeback. Doch geht die Rally des Edelmetalls 2017 weiter?
Wie Experten die Aussichten an den Rohstoff-Märkten einschätzen, sehen Sie in der Bildergalerie oben. (ert)
