Es hätte alles so schön werden können für Emerging-Markets-Investoren. Die meisten Experten waren vor rund zwölf Monaten für Anlagen in Schwellenländer eher skeptisch gestimmt – eine echte Querdenker-Idee also. Tatsächlich schien die Außenseiter-Wette für mutige Renditesucher lange Zeit aufzugehen.

Noch zur Jahresmitte schien es, als könne den lange Zeit verschmähten Wachstumsmärkten ein veritables Comeback gelingen. Doch mit dem Überraschungssieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen am 8. November endete die furiose Aufholjagd. Grund: Die Furcht vor neuen Zöllen und Einfuhrbeschränkungen sowie die von Trump während seines Wahlkamps proklamierte Aufkündigung bewährter Freihandelsabkommen träfe zahlreiche Schwellenländer wirtschaftlich ins Mark. Während die Anteilsmärkte der Industrieländer sogar vom US-Votum profitierten, gingen die Schwellenländer in die Knie.

Emerging-Markets-Geldgeber lecken ihre Wunden, und allzu rosig sind die Aussichten zurzeit nicht. Neben der Furcht vor einer Renaissance des globalen Protektionismus könnten ein weiterer Kursanstieg des Dollar und höhere Zinsen nach Einschätzung von Beobachtern den Druck auf die Schwellenländer erhöhen. Doch einen Trumpf gibt es noch.

Wie Experten die Aussichten einschätzen, sehen Sie in der Bildergalerie oben. (ps)