Immer wieder wurde die Zinswende prophezeit – und immer wieder wurde sie dann doch vertagt, in der Eurozone jedenfalls. In den USA hat die Notenbank Fed hingegen begonnen, die Leitsätze Schritt für Schritt nach oben zu schrauben, zuletzt um einen Viertelprozentpunkt auf 2,25 bis 2,5 Prozent. Dies war die vierte Heraufsetzung 2018. Die Europäische Zentralbank (EZB) macht sich zumindest daran, die in den vergangenen Jahren reichlich zur Verfügung gestellte Liquidität aus dem Markt wieder abzusaugen. Eine Zinsanhebung dürfte in der Eurozone allerdings noch bis Ende 2019, vielleicht sogar bis ins Frühjahr 2020 auf sich warten lassen, glauben die meisten Chefökonomen und Investmentstrategen.

Vor dem Hintergrund einer Mischung aus schwächerem Wirtschaftswachstum und gestiegenen politischen Risiken in den USA gehen viele Experten davon aus, dass die Straffung der Geldpolitik 2019 moderat ausfallen wird. Die US-Zentralbank selbst hat die Aussicht für das kommende Jahr von drei auf zwei weitere Zinserhöhungen reduziert. Wie Ökonomen und Strategen die Geldpolitik der großen Notenbanken im kommenden Jahr einschätzen – klicken Sie sich durch die Bilderstrecke oben. (am)