Eigentlich kann es gar nicht verwundern, dass selbst die Spezialisten in den Notenbanken die Entwicklung der Inflationsrate lange Zeit vollkommen unterschätzt haben. Denn zum einen basieren auch die Prognosen und Schätzungen der Zentralbanker auf Vergangenheitsdaten und makroökonomischen Modellen, die sich gerade in einer Zeit der Polykrisen als ungenau erweisen können. Zudem sind es sehr verschiedene Faktoren, die die Inflation selbst, die sich aber auch gegenseitig beeinflussen können. Am Ende ist es eben nicht nur die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bei Gütern und Dienstleistungen, die dabei eine Rolle spielt, auch der Fortgang bei der Produktivität und nicht zuletzt bei Geldmenge und Rohstoffpreisen beeinflusst die Preisentwicklung bis in die unterschiedlichsten Sektoren hinein.

Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Geldpolitiker, allen voran die Europäische Zentralbank, im Rückblick einfach zu spät mit entsprechenden Maßnahmen, insbesondere Zinsanhebungen, reagiert haben. So viel ganz kurz zur Vergangenheitsbewältigung, die allerdings wenig hilfreich ist in Bezug auf die Frage, die sich den Marktteilnehmern aktuell stellt. Die lautet: Wo stehen wir mit Blick auf die weitere Preisentwicklung im kommenden Jahr? Denn die Antwort darauf wird entscheidend sein für erfolgreiche, sprich ertragbringende Anlageentscheidungen.

Lesen Sie in der Bilderstrecke oben, wie die Experten von Asset Managern und Banken die künftige Entwicklung der Inflation einschätzen. Einfach durchklicken. (hh)