Das Jahr 2022 würden die meisten Aktionäre wohl am liebsten vergessen. Vor zwölf Monaten war die Stimmung aus guten Gründen jedenfalls so schlecht, dass wohl die wenigsten Anleger gewagt hätten, in absehbarer Zeit von neuen Rekordständen zu träumen. Doch bekanntlich ist genau das eingetreten: Nicht nur der US-Index Dow Jones notiert auf einem Allzeithoch, auch der Dax erreichte jüngst den höchsten Stand seiner Geschichte – trotz der offensichtlichen Probleme der deutschen Wirtschaft, die sich wohl in einer Rezession befindet.

Jubeln ließ die Börsianer zuletzt die Aussicht auf sinkende Leitzinsen in den USA. Die Europäische Zentralbank gab sich zwar vorsichtiger, dennoch herrscht weitestgehend Einigkeit, dass der Zinsgipfel sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Eurozone erreicht ist. Von daher kann es mit den Leitzinsen nur noch abwärts gehen, so die Hoffnung – was am Aktienmarkt flugs mit einem Kursfeuerwerk gefeiert wurde.

Die Frage ist eher, was die Börse an guten Nachrichten schon alles "eingepreist" hat. Oder anders gefragt: Was passiert, wenn die Inflation hartnäckiger oder die Rezession schlimmer ist als befürchtet? Darüber herrscht in der Branche alles andere als Einigkeit, wie den Einschätzungen von Anlagestrategen, Ökonomen, Portfoliomanagern und Vermögensverwaltern zu entnehmen ist, die FONDS professionell ONLINE in der Bilderstrecke oben zusammengetragen hat. (bm)


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