Die globalen Finanzmärkte befinden sich zwar im Aufschwung, dennoch hat die Coronakrise die Weltwirtschaft fest im Griff. Chris Iggo, Chefanlagestratege beim Vermögensverwalter Axa IM, mahnt Anleger zu Wachsamkeit: "Investoren müssen weiter darauf vertrauen, dass die Politik der Wirtschaft Rückhalt bietet und dass Wissenschaft und Technologie den Weg in eine gesündere und effizientere Zukunft ebnen", sagt er.

Gerade der wachsende Schuldenberg bereitet dem Strategen Sorge. Zurzeit dürften die Vorteile einer unterstützenden Fiskalpolitik überwiegen. Es könnte aber der Punkt kommen, an dem "die Schulden tatsächlich zu einem Problem werden", sagt er. 

Für Wirtschaftswachstum, gegen die Erderwärmung
Der wachsende Schuldenberg lässt sich laut Iggo nur mit langfristigem Wachstum in den Griff bekommen. Ein Teil davon müsse aus Investitionen in die Energiewende und die Eindämmung der klimabedingten Risiken und Kosten stammen, sagt der Stratege. Neben privaten Investoren müsse auch die öffentliche Hand weiterhin Geld bereitstellen und zum Beispiel Übergangskosten subventionieren. 

Europa hat dabei die Chance, eine führende Rolle einzunehmen. So stammen viele innovative, grüne Wasserstofftechnologien von europäischen Unternehmen. "Für die längerfristige Performance europäischer und allgemein zyklischer Aktien wird die grüne Revolution von entscheidender Bedeutung sein", prognostiziert Iggo. (fp)