Im jüngsten Kommentar aus dem Hause AXA Investment Managers beleuchten die Strategen, welche Faktoren und Regionen für die globale Konjunkturerholung verantwortlich sind und ob diese Erholung wohl von Dauer sein wird.

Als Beginn des Aufschwungs sehen die Experten, gestützt auf OECD-Daten, den Zeitraum Mai-Juni. Wobei Nordamerika und Asien hier als Konjunkturlokomotiven identifiziert werden. Der ISM-Index (nationale Einkaufsmanager-Index) in den USA ist gestiegen und deutet auf ein Wirtschaftswachstum von ca. 3% im 3. Quartal des Jahres hin. Als positiv wird gewertet, dass Asien ebenfalls eine unterstützende Rolle einnimmt. In Japan hat der Index für Klein- und Mittelbetriebe auch an Stärke gewonnen und lässt ein Wachstum von ca. 2% im 3. Quartal erwarten.

In China sind die Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion um 9,8% bzw. 16,5% gestiegen. Wobei dies nicht ungewöhnlich sei. Wichtiger ist in den Augen der Analysten der Anstieg der Importe, welcher mit 43% während der ersten sieben Monate dieses Jahres zu Buche steht. Womit China nun zum Wachstum der gesamten Region beiträgt. Japan, dessen Wirtschaft eine abhängige ist, könne sich nun auf die USA und China als Wachstumsmotoren verlasen.

Europa, respektive Euroland, ist noch immer eine der am schwächsten wachsenden Zone in der Weltwirtschaft. Die restriktive Wirtschaftspolitik, begründet mit Maastricht-Kriterien und Stabilitätspakt, sei hier sicher nicht förderlich. Ein Fokus auf ausgeglichene Budgets in Zeiten einer Rezession sei sehr gefährlich, wie auch bereits vor 70 Jahren von Präsident Herbert Hoover festgestellt

Der Umschwung in eine Wachstumsperiode sei laut AXA Investment Managers erst im Anfang begriffen und hat noch zu wenig Dynamik um zum Selbstläufer zu werden. Die Zentralbanken sind daher geneigt die Zinslevel auf historischen Tiefs zu halten.

Der größte Indikator für die zukünftige Wirtschaftentwicklung sei die Beschäftigungsrate. Die Daten für Amerika sind in dieser Hinsicht gemischt, für Europa schlecht und nur wenig besser für Japan und Großbritannien. Problematisch sehen die Strategen, dass die schlechte Wirtschaftslage 2000-2002 nicht zu einer Einschränkung im Konsumverhalten geführt hat. Vor allem in den USA sei der private Konsum weiterhin stark geblieben, was die Verschuldungsrate enorm steigerte.

AXA Investment Managers gehen von einer Erholung der Weltwirtschaft aus und zugleich einem Aufschwung der Aktienmärkte im Vergleich zu den Rentenmärkten. Es sei die Länge und Stärke schwer zu prognostizieren. Wichtig sei ein Steigen von Beschäftigungs- und Investitionsraten um weitere Kapitalgewinne zu erwirtschaften. Die Strategen meinen, dass bis dahin Investitionen in Asien und Rohstoff-nahen-Märkten gutes Potential hätten.