Axel Weber: "Frühe Zinssenkungen sind nicht mehr als Wunschdenken"
Einer Zurücknahme der Zinsen in Höhe und Geschwindigkeit, wie sie zum Teil noch am Markt erwartet wird, erteilt Axel Weber eine klare Absage. Der ehemalige Bundesbank-Chef und frühere Verwaltungsratspräsident der Schweizer Großbank UBS im Video-Interview auf dem FONDS professionell KONGRESS.
"Den Märkten würde es natürlich besser gefallen, wenn die Finanzierungskosten wieder dahin zurückgehen, wo sie vor der Pandemie waren", erklärt Axel Weber im Video-Interview. Das werde aber nicht passieren. Die aktuell im Markt eingepreisten Zinssenkungen seien einfach viel zu weitgehend, so der Starreferent auf dem diesjährigen FONDS professionell KONGRESS.
Er gehe daher nicht davon aus, dass die amerikanische Notenbank die Zinsen in den nächsten Jahren wieder auf ein Niveau von ein Prozent reduzieren werde: "Sie wird die Zinsen allenfalls um einen Prozentpunkt zurücknehmen." Das halte er schon deshalb für wahrscheinlich, als die Notenbanken erst mal abwarten werden, ob die Inflation tatsächlich dauerhaft niedrig bleiben werde.
Es gebe allerdings zwei mögliche Szenarien, warum seine Prognose am Ende nicht zutreffen könnte. Welche das sind, erklärt er im Video-Interview. Einfach anklicken. (hh)