Im kommenden Jahr dürfte es in den Emerging Markets wieder besser laufen. Davon ist Michael Levy überzeugt, Schwellenländerspezialist des Fondsanbieters Barings. Er erwartet in den aufstrebenden Volkswirtschaften 2017 ein nachhaltiges Gewinnwachstum. "Zum ersten Mal seit fünf Jahren steigt die Produktivität schneller als das reale Lohnwachstum. Das verleiht der Unternehmensrentabilität den stark benötigten Auftrieb", erklärt er.

Weiterer Pluspunkt: Im Vergleich zu Aktien aus Industriestaaten sind Titel aus Emerging Markets derzeit günstig bewertet. "Sie bieten Anlegern einen attraktiven Abschlag auf das Kurs- Gewinn- sowie auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis", sagt Levy. Auch in Relation zum historischen Durchschnitt sind Schwellenländeraktien günstig. Zusammen mit den steigenden Erträgen sind das solide Rahmenbedingungen für Schwellenländerinvestoren, betont der Barings-Experte.

Selektion bleibt Trumpf
Trotz der guten Aussichten sollten Anleger allerdings nicht wahllos in Schwellenländer-Börsen investieren. "Die Titelselektion ist nach wie vor entscheidend", mahnt Levy. Anleger sollten nach Qualitätsunternehmen mit vorhersehbaren und transparenten Erträgen suchen. "Unserer Auffassung nach gibt es eine Reihe von Schwellenländerunternehmen mit überzeugenden Bewertungen. Aber nur die versiertesten Stockpicker sind in der Lage, jene Unternehmen aufzuspüren, die ihre Erträge langfristig steigern können", so Levy. (fp)