Die Bauzinsen sind im Februar erneut gefallen und liegen nun auf dem tiefsten Stand seit Herbst 2016. Nachdem die Durchschnittszinsen für Immobilienkredite bereits im Januar nachgegeben hatten, sanken sie im Februar sogar noch weiter. Kredite mit fünf Jahren Zinsbindung kosten nun im Schnitt 0,98 Prozent pro Jahr, meldet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Verweis auf Zahlen des Online-Portals Biallo. Bei zehn Jahren Zinsbindung werden im Schnitt 1,26 Prozent fällig.

Auch bei zehn Jahren Zinsbindung gibt es mehrere Institute, die weniger als ein Prozent Zinsen verlangen. Dazu gehören etwa die Allianz (0,98 %), die Hypovereinsbank (0,85 %) und die Degussa Bank (0,96 %), hier jeweils für eine Kreditsumme von 200.000 Euro bei 60 Prozent Beleihung. Die Allianz hatte bislang eher bei längerfristigen Angeboten günstige Konditionen angeboten. Dass sie nun auch bei zehn Jahren Zinsfestschreibung die Zinsen gesenkt hat, erklärt eine Sprecherin mit der allgemeinen Marktentwicklung.

Es gibt noch Luft nach unten
Ihr bisheriges Rekord-Tief in der aktuellen Niedrigzinsphase hatten die Zinsen für zehnjährige Darlehen im Oktober 2016 erreicht. Damals lagen sie im Schnitt bei 1,06 Prozent. Vom jetzigen Niveau aus gibt es also noch Luft nach unten.

Marktbeobachter halten es zwar für unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, dass es in den kommenden Monaten weiter abwärts geht. Immerhin stehen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen, an denen sich die Bauzinsen oft orientieren, derzeit bei gerade einmal 0,098 Prozent. (fp)