Wer in den Metropolregionen Nordrhein-Westfalens auf der Suche nach Wohneigentum ist, hat es zurzeit besonders schwer. In Dortmund herrscht ein "regelrechter Käuferkrieg", beobachtet Thomas Przytulla vom Immobilienfinanzierer Dr. Klein. Interessenten würden sich oft gegenseitig überbieten, um den Zuschlag für ihre Wunschimmobilie zu bekommen: "Die Kaufpreise werden nicht runter-, sondern hochgehandelt – und dadurch wächst die Diskrepanz zwischen Marktwert und Kaufpreis." Der Preisanstieg ist massiv. Eigentumswohnungen in Dortmund kosten heute im Schnitt gut 15 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, für Häuser in der Ruhrpott-Stadt müssen Käufer mehr als zehn Prozent drauflegen. "Es ist schon eine Herausforderung, auch nur einen Besichtigungstermin zu bekommen", berichtet Przytulla. 

Dass es noch teurer geht, zeigt das Beispiel Düsseldorf. Wohnungen verteuern sich hier im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15,56 Prozent. Das ist die größte Steigerung in den von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen des Westens Deutschlands. Im gemittelten realen Preis heißt das: Wohnungskäufer in Düsseldorf müssen mit einem Plus von knapp 400 Euro pro Quadratmeter rechnen. Der Quadratmeterpreis liegt inzwischen bei üppigen 3.704 Euro. In kürzester Zeit angezogen sind hier auch die Preise für Häuser: Käufer zahlen im Durchschnitt 3.285 Euro – das sind 107 Euro mehr als im vergangenen Quartal. 

Köln belegt den Spitzenplatz 
Weniger schnell steigen die Preise für Kölner Häuser und Wohnungen. Dafür liegen diese in der Domstadt bereits auf sehr hohem Niveau. Der gemittelte Preis für Häuser liegt mit 3.165 Euro pro Quadratmeter zwar unter dem Düsseldorfer. Doch der von Dr. Klein errechnete Indexwert, der die tatsächliche Teuerung unter Berücksichtigung von Lage und Alter der Immobilie abbildet, liegt in Köln noch höher als in den Vergleichsregionen. (fp)