Während die Immobilienpreise weiter steigen, nähern sich die Bauzinsen immer mehr der Nullgrenze. Kreditnehmer finden mittlerweile Angebote für Baudarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung für einen Sollzins von 0,13 Prozent, was effektiv 0,17 Prozent entspricht, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Wer mit rund 0,15 Prozentpunkten mehr rechne, als in der Bankenwerbung angegeben, erhalte laut Verbraucherzentralen einen realistischen Wert.

Mit den günstigen Baukrediten werben derzeit die Hypovereinsbank und die 1822direkt. Laut FAZ stammen diese aber ursprünglich von der Direktbank DKB. Die anderen Institute seien lediglich Vermittler. Neben den günstigen Darlehen sind auch die durchschnittlichen Bauzinsen gesunken. Erstmals seit Auflegung ist der Index der FMH-Finanzberatung unter 0,8 Prozent gesunken und liegt nun bei 0,75 Prozent. Bei der Verbraucherplattform Biallo liegt er bei 0,84 Prozent.

Kommt das Gratis-Baudarlehen?
Könnten die Bauzinsen gar auf null Prozent sinken – oder noch darunter? Vor einem halben Jahr hielt FMH-Chef Max Herbst das noch für undenkbar, sagte er gegenüber der FAZ. Bei Sollzinsen von derzeit 0,13 Prozent sei die Null aber nicht mehr weit entfernt: "Ich könnte mir vorstellen, dass die null Prozent bei zehnjährigen Volltilgerdarlehen erreicht werden, da dort viele billige Kundengelder verarbeitet werden können", sagt Herbst. (fp)