Für die BCA AG, Deutschlands größtem Maklerpool, stehen die Zeichen auf Wandel. "Grund genug, die unabhängigen Finanzdienstleister auf diesen Wandel vorzubereiten", resümieren die BCA-Verantwortlichen in einer Nachbetrachtung zu ihrem Messekongress Anfang März in Wiesbaden. Dementsprechend hatte sich die Gesellschaft aus Oberursel vorgenommen, die veränderten rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen während des Messekongresses als Chance für die berufliche Zukunft der unabhängigen Finanzdienstleister verständlich zu machen. Insgesamt 111 Aussteller aus den Bereichen Investment, Versicherungen und geschlossenen Fonds waren laut BCA der Einladung nach Wiesbaden gefolgt und präsentierten den knapp 3.750 Messeteilnehmern ein vielfältiges Informationsangebot, das unter anderem dazu beitragen sollte, besagten Wandel zu meistern.

Neuer Chef der Fünf Weisen verpflichtet

Für den Eröffnungsvortrag des Messekongresses hatte die BCA Professor Dr. Bert Rürup, den neuen Vorsitzenden der "Fünf Wirtschaftsweisen" gewonnen. Mit seinen aktuellen Einblicken in die Reform der Alterssicherungssysteme habe Rürup einen der inhaltlichen Schwerpunkte des diesjährigen Messekongresses behandelt, so die BCA. Ein Ziel sei es unter anderem gewesen, die unabhängigen Finanzdienstleister über neue Regelungen bei der privaten Altersvorsorge zu informieren und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie und ihre Kunden von der Rürup- oder der überarbeiteten Riester-Rente profitieren können.

Quo vadis Gesundheitswesen?

Ähnlich praxisnah, so die BCA, wurde die Podiumsdiskussion zum Thema "Zukunft des Gesundheitssystems" gestaltet. Kommt die Bürgerversicherung oder die Gesundheitsprämie? Und findet die Vermittlung von Zusatzversicherungen ohne Vermittler statt? Antworten auf diese und ähnliche Fragen, gestellt vom Fernsehjournalisten Ulrich Kienzle, gaben unter anderem Horst Seehofer von der CSU, der stellvertretende Vorstand der PKV-Verbandes Josef Beutelmann und die ehemalige Gesundheitsministerin Andrea Fischer von den Grünen.

Ausblick auf die Kapitalmärkte

Welche Renditen Investoren in Zukunft realistischerweise an den Aktien- und Rentenmärkten erwarten können und wohin sich die globalen Kapitalmärkte entwickeln werden, diskutierten die Kapitalmarktexperten unter der Leitung von Börsenjournalist Frank Lehmann von der ARD. Zur Expertenrunde gehörten unter anderem der Chefvolkswirt der Deutschen Bank für Europa, Thomas Mayer, der Leiter des institutionellen Geschäfts von JPMorgan Fleming in Deutschland, Jens Schmitt, der Chief Investment Officer von Axa Asset Managers, Achim Stranz, und der Finanzwissenschaftler Professor Dr. Hartwig Webersinke von der Fachhochschule Aschaffenburg.

Alterseinkünftegesetz

Laut BCA für viele Vermittler noch Neuland und daher von großem Interesse war auch das neue Alterseinkünftegesetz. Unter dem Titel "Was kommt nach der Lebensversicherung?" diskutierten auch in Wiesbaden die Experten der Finanzbranche das komplexe Thema. Axel-Günther Benkner, Geschäftsführer der DWS und Vorstandssprecher des BVI, Hans-Joachim Krauß, Vorstand der DBV-Winterthur Versicherungen, und Ulrich Oldehaver, Vorstand der MPC Capital AG, suchten während des BCA-Messekongresses eine Antwort auf die Frage, welche Anbieter am meisten von den neuen Regelungen profitieren und ob Investmentgesellschaften, Versicherungen oder geschlossene Beteiligungen am Ende die Nase vorn haben werden?

DB Vita S.A. gewinnt Fairness-Preis

Den alljährlich von der BCA verliehenen Fairness-Preis hat in diesem Jahr die DB Vita S.A. gewonnen. Die Luxemburger Versicherungsgesellschaft der DWS-Gruppe habe die Auszeichnung für den innovativen Ansatz und die transparente Gestaltung ihres Produktes "DB Vita plus" - ein individuelles Investmentportfolios im Mantel einer steuerfreien Lebensversicherung - erhalten, begründet die BCA ihre Entscheidung. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde von der DB Vita kurzerhand auf 10.000 Euro verdoppelt und dem Verein "Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt" gespendet. (rmk)