Außer Spesen nichts gewesen: Aktienanleger müssen sich auf ein trübes Sommerquartal einstellen. Nach Einschätzungen der Berenberg Bank wird sich an den Börsen in den kommenden drei Monaten abgesehen von höheren Schwankungen kaum etwas bewegen. Die teilweise erratische Politik von Donald Trump und der von ihm angezettelte Handelskrieg machen die Märkte nachhaltig nervös. Andere Impulse fehlen derzeit. Zudem hat sich aus Sicht von Berenberg zuletzt das Risiko eines harten Brexits erhöht, und eine kurzfristige Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und Europa ist auch nicht ausgeschlossen.

Berenberg hat darauf reagiert und die Aktienquoten in seinen Portfolios systematisch heruntergefahren, insbesondere in den Schwellenländern. Dafür floss mehr Geld in US-amerikanische Staatsanleihen, Gold und den Kassenbestand. Der erhöhte Kassenbestand soll dazu dienen, bei zwischenzeitlichen Gelegenheiten auch kurzfristig die Aktienquote erhöhen zu können, beispielsweise nach einem unerwarteten Handelsdeal zwischen den USA und China. Danach könnten sich gerade Schwellenländeraktien wieder positiv entwickeln, heißt es.

Anleihen halten bis zur Fälligkeit
Bei Euro-Unternehmensanleihen legt Berenberg den Schwerpunkt aktuell auf Anleihen solider Emittenten mit kurzen Restlaufzeiten. Um Verluste zu vermeiden, spekuliert Berenberg auch darauf, Positionen im Zweifelsfall bis zur Fälligkeit zu halten. (fp)