Der deutsche Leitindex Dax ist mit einem Minus von 6,4 Prozent im ersten Quartal enttäuschend ins Jahr 2018 gestartet. Ein schwacher Jahresstart zieht allerdings nicht automatisch eine schwache Sommersaison nach sich, sagen Analysten der Berenberg-Bank. Die Börsenregel "Sell in May and go away" stimmt nicht immer – in der Vergangenheit war ein schwacher Jahresauftakt nämlich gut für die sommerlichen Börsen.

Seit dem Jahr 1960 haben deutsche Aktien im ersten Quartal eines Jahres 18 Mal Verlust gemacht. Immer, wenn das der Fall war, erzielten sie zwischen Mai und September desselben Jahres eine mittlere Rendite von plus einem Prozent. In den vierzig Jahren mit positivem erstem Quartal fiel der Dax dagegen in den Monaten von Mai bis September im Mittel um 1,2 Prozent.

Keine Sommerflaute in Sicht
Momentan scheinen die Märkte wieder stärker fundamental als politisch getrieben zu sein, urteilen die Berenberg-Experten. In der Folge schnitten vor allem europäische Aktien zuletzt gut ab, unterstützt davon, dass der Euro nicht weiter aufgewertet hat. Falls sich das Muster aus der Vergangenheit im laufenden Jahr wiederholt, droht in den kommenden Monaten keine Sommerflaute, sondern Anleger können sich auf steigende Kurse freuen. (fp)